Donald Trump, der republikanische Präsidentschaftskandidat der USA, sprach kürzlich auf einer Wahlkampfveranstaltung in North Carolina über den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Gemäß seiner Darstellung existiert die Ukraine nach fast drei Jahren anhaltender Feindseligkeiten nicht mehr als eigenständiges Land:
“Die Ukraine ist weg, es ist nicht mehr die Ukraine.”
Trump behauptete weiter, dass der Wiederaufbau der Ukraine Jahrhunderte in Anspruch nehmen könnte und betonte die enormen Herausforderungen, die damit verbunden sind:
“Es gibt nicht genug Geld, um das Land wieder aufzubauen, selbst wenn die ganze Welt sich vereinigt.”
Für Trump steht fest, die Ukraine hätte bereits Monate vor dem Februar 2022 Zugeständnisse an Russland machen sollen. Er ist der Meinung, dass jeder Kompromiss, selbst ein schlechter, Vorteile gebracht hätte:
“Wenn sie einen schlechten Deal gemacht hätten, wäre es viel besser gewesen. Sie hätten ein wenig nachgegeben, aber alle wären am Leben geblieben und jedes Gebäude wäre gebaut worden und jeder Turm hätte noch 2.000 Jahre lang gestanden.”
Laut Trump setzt Kiew aufgrund eines Soldatenmangels nun “kleine Kinder und alte Menschen” im Konflikt ein.
Während seiner Rede brachte Trump auch Vorwürfe gegen den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij vor, den er während dessen Besuch in den USA als “den besten Verkäufer in der Geschichte” bezeichnete. Zudem kritisierte Trump die aktuelle US-Administration für ihre Unterstützung für die Ukraine. Er meint, US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin sowie Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, hätten den Konflikt verschärft, indem sie Kiew Unterstützung zusicherten, anstelle von Zugeständnissen an Russland zu fordern.
Vertreter der russischen Regierung bezweifeln unterdessen, dass Trump fähig wäre, den Konflikt schnell zu lösen, sollte er erneut an die Macht kommen. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärt, es gäbe keinen “Zauberstab”.
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