Am Dienstagabend äußerte sich Donald Trump zu den Gerüchten, die in den Medien kursierten, bezüglich des Einflusses seiner Frau Melania auf seine Ansichten zur Ukraine-Krise. Während einer kurzen Pressekonferenz wurde er von einem Journalisten gefragt, ob die US-First Lady seine Sichtweise auf den Konflikt zwischen Moskau und Kiew verändert habe. Der republikanische Präsident beschrieb Melania daraufhin mit den Worten:
“Sie ist sehr intelligent. Sie ist sehr neutral. Sie ist wie ich selbst: Sie will, dass nicht noch mehr Menschen sterben.”
Die Mutmaßungen bezüglich der geopolitischen Einflussnahme Melanias, die aus Slowenien stammt, wurden durch Donald Trump selbst befeuert. Am Montag schilderte er während eines Treffens mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus, wie ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verlaufen war. Trotz seiner Beschreibung Putins als “sehr umgänglich”, teilte Trump auch eine Unterhaltung, die er nach diesem Gespräch mit Melania geführt hatte:
“Als ich nach Hause kam, sagte ich der First Lady: ‘Ich habe heute mit Wladimir gesprochen. Wir hatten ein wunderbares Gespräch.’ Und sie sagte: ‘Oh, wirklich? Noch eine Stadt wurde gerade getroffen.'”
Im selben Kontext bezeichnete Trump Putin als “einen harten Kerl”, der viele US-Politiker, darunter George Bush, Barack Obama, Joe Biden und Hillary Clinton, getäuscht habe. Er selbst allerdings sei Putin nicht auf den Leim gegangen, so Trump weiter.
Des Weiteren drohte Trump am Montag, die Handelspartner Russlands mit 100-prozentigen Zöllen zu belegen, sollte innerhalb von 50 Tagen keine Einigung zur Beendigung des Ukraine-Kriegs erzielt werden. Dies verkündete er ebenfalls während des Treffens mit Rutte. Trump betonte, dass die USA im Zusammenhang mit dem Krieg etwa 350 Milliarden US-Dollar ausgegeben hätten und ein Ende des Konflikts anstreben würden.
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