Das Wahlkampfteam des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat einen Cyberangriff auf seine internen Kommunikationssysteme bestätigt. Die Sicherheitsverletzung kam ans Licht, nachdem die Zeitung Politico interne Dokumente der Trump-Kampagne von einer anonymen Quelle erhalten hatte, die seit dem 22. Juli an Reporter der Zeitung gesendet wurden. Mehrere Informanten haben die Authentizität dieser Daten gegenüber Politico bestätigt.
Die geleakte Information, die ein 271-seitiges Dossier über den Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance umfasste, war besonders brisant. Das Dossier vom 23. Februar 2024 enthielt Aussagen Vances zu verschiedenen politischen Themen sowie frühere Äußerungen, die kritisch gegenüber Trump waren. Diese wurden im Dokument unter “Potenzielle Schwachstellen” kategorisiert. Ein ähnliches Dokument betraf Senator Marco Rubio, der zuvor als vielversprechender Kandidat für das Vizepräsidentenamt galt.
Im Interview mit dem Sender Fox News äußerte sich Steven Cheung, der Kommunikationsdirektor von Trumps Kampagne:
“Diese Dokumente wurden von ausländischen Akteuren, die den USA feindlich gesinnt sind, unrechtmäßig beschafft. Ihr Ziel war es, in den demokratischen Wahlprozess einzugreifen und Chaos zu stiften.”
Cheung unterstützte seine Aussage mit einem Bericht von Microsoft, der am Freitag veröffentlicht wurde und aufzeigte, dass iranische Hacker im Juni 2024 Zugriff auf das Konto eines hochrangigen Kampagnenmitglieds erlangten.
Während das vollständige Ausmaß des Datenlecks anfangs unklar war, offenbarte es eine signifikante Sicherheitslücke im Wahlkampfteam des ehemaligen Präsidenten. Trump selbst sprach am späten Samstagabend auf seiner Plattform Truth Social über den Vorfall und beschuldigte den Iran, hinter dem Cyberangriff zu stecken. Allerdings betonte er, dass die Hacker lediglich Zugang zu öffentlich verfügbaren Informationen erlangt hätten.
Kurz nach einem Mordversuch an Trump im Juli berichtete der Sender CNN, dass der US-Geheimdienst Informationen erhalten habe, die darauf hindeuteten, dass die iranische Regierung eine Verschwörung zur Tötung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten geplant habe. Der Iran hat diese Vorwürfe strikt zurückgewiesen.
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