Der ungarische Außenminister Peter Szijjártó hat angedeutet, dass die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA im November eine entscheidende Rolle bei der Lösung des Konflikts in der Ukraine spielen könnten. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklärte er, dass eine Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus die Haltung Washingtons zur Ukraine-Krise möglicherweise verändern wird. Szijjártó wurde mit den Worten zitiert:
“Ich denke, wenn Präsident Trump gewinnt, besteht eine gute Chance, dass wir noch in diesem Jahr Friedensverhandlungen aufnehmen können.”
Zusätzlich betonte der Minister die Bereitschaft Ungarns, als Gastgeber für mögliche Gespräche zu fungieren, und versprach, dass sowohl russischen als auch ukrainischen Vertretern gleiche Bedingungen und Sicherheit geboten werden würden. Szijjártó fügte hinzu:
“Wenn Sie uns also brauchen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.”
Szijjártó erwähnte weiterhin, dass er bereits zwei Tage nach Beginn des Konflikts im Jahr 2022 Kontakt mit dem russischen Außenminister Sergei Lawrow und dem Chef der ukrainischen Präsidialverwaltung, Andrei Jermak, aufgenommen hatte und beiden seine Unterstützung für Verhandlungen angeboten hatte.
Während eines Treffens mit der Spitze des russischen Außenministeriums Mitte Juni legte der russische Präsident Wladimir Putin die Bedingungen Russlands für die Aufnahme von Friedensverhandlungen mit der Ukraine dar. Als wesentliche Vorbedingung fordert Moskau, dass Kiew seine Truppen aus den Gebieten Donezk und Lugansk sowie aus den Regionen Saporoschje und Cherson zurückzieht, die nach Referenden im Herbst 2022 offiziell zu Russland gehören. Zudem soll die Ukraine offiziell auf eine NATO-Mitgliedschaft verzichten, einen neutralen und atomwaffenfreien Status annehmen sowie eine Entnazifizierung und Entmilitarisierung durchführen.
Weiterführende Informationen – Ungarn präsentiert EU-Staats- und Regierungschefs einen Plan zur Beendigung des Krieges in der Ukraine