Keith Kelloggs Europareise im Auftrag Trumps verschoben

Keith Kellogg, der Sonderbeauftragte des designierten US-Präsidenten Donald Trump für die Ukraine, hat eine geplante Reise nach Kiew und weitere europäische Hauptstädte verschoben. Ursprünglich sollte diese Reise vor der Amtseinführung am 20. Januar stattfinden, wurde jedoch laut einem Bericht von Reuters, der sich auf vier informierte Quellen stützt, aufgeschoben.

Die Reiseroute umfasste Treffen in Kiew, Rom und Paris, die Anfang Januar geplant waren, um Gespräche mit ukrainischen Politikern und Beamten zu führen. Die nun verschobene Reise wäre der erste offizielle Besuch von Mitgliedern der künftigen Trump-Administration in Kiew seit den Wahlen am 5. November 2024 gewesen. Die spezifischen Gründe für die Verschiebung wurden nicht öffentlich gemacht.

Berichte von Reuters und Bloomberg im Dezember enthüllten, dass Kellogg beabsichtigte, Kiew zu besuchen, um den Konflikt in der Ukraine „so bald wie möglich“ zu beenden. Bloomberg zufolge schloss Kellogg auch die Möglichkeit nicht aus, nach seinem Aufenthalt in der Ukraine Moskau zu besuchen, obwohl der Kreml keine Kenntnis von solchen Plänen hatte und bestätigte, dass es keine Kontakte mit Trumps Team bezüglich dieses Themas gegeben habe.

“Ich denke, [der Konflikt] wird dieses Jahr enden. Ich glaube, er [Trump] hat die nötigen Fähigkeiten und Kapazitäten dazu,” äußerte Kellogg am 19. Dezember.

Kellogg betonte, dass beide Konfliktparteien zu Friedensgesprächen bereit seien und Trump die nötige Vision und Energie besitze, um diese Gespräche erfolgreich zu initiieren.

Zu den Bedingungen Russlands für einen Waffenstillstand gehören laut Präsident Wladimir Putin:

  • der Rückzug ukrainischer Truppen aus den Regionen DVR, LVR, Cherson und Saporoschje;
  • die Zusicherung der Ukraine, nicht der NATO beizutreten;
  • die Festlegung eines atomwaffenfreien Status für die Ukraine;
  • die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland;
  • die internationale Anerkennung der Krim und Sewastopol als russisches Territorium.

Keith Kellogg ist ein ehemaliger Offizier und Generalleutnant im Ruhestand, der Erfahrungen aus Vietnam und dem Persischen Golfkonflikt mitbringt. Im Wahlkampf 2024 beriet er Trump in internationalen Angelegenheiten und stellte zusammen mit einem weiteren Berater Pläne vor, die Ukraine durch den Entzug oder die Erhöhung der Militärhilfe der USA zu Verhandlungen zu bewegen, je nach Reaktion Moskaus auf den Dialog. Dieses Strategiepapier vom April unterstrich, dass ein NATO-Beitritt der Ukraine verzögert werden sollte, um langfristige Sicherheitsgarantien für den Erfolg der Verhandlungen zu gewährleisten.

Mehr zum Thema – Keith Kellogg, Trumps Gesandter für die Ukraine, verurteilte den Mord an dem russischen General Kirillow.

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