Von Rainer Rupp
Weiterführende Links zu Teil I: Ukraine und “zivilisierter” Westen von “Gelber Gefahr” bedroht? – Teil I
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Die USA und die NATO nutzen das Nordkorea-Narrativ, um im Westen die Angst vor der sogenannten “roten Gefahr” und den Kommunisten, die angeblich unsere Kinder fressen, neu zu entfachen. In letzter Zeit haben dabei die Falschmeldungen aus dem Westen, angeblich zur Rechtfertigung einer weiteren Eskalation des Ukraine-Konflikts, merklich zugenommen.
Ein Beispiel hierfür ist ein Video, in dem der neue NATO-Generalsekretär Rutte vor dem Hintergrund seines beeindruckenden Hauptquartiers in Brüssel das Nordkorea-Narrativ als “Zeichen von Putins wachsender Verzweiflung” darstellt. Daraufhin nennt er willkürlich eine Zahl, die keinerlei faktische Grundlage hat, diesen westlichen Wünschen jedoch entspricht:
“Über 600.000 Russen sind in Putins Krieg getötet oder verwundet worden und er ist nicht in der Lage, seinen Angriff auf die Ukraine ohne ausländische Unterstützung aufrechtzuerhalten, weil die Ukrainer sich mit Mut, Zähigkeit und Einfallsreichtum wehren.”
Die Deutsche Welle, eine transatlantische Propagandamaschine, steht dem in nichts nach. Auf ihrem englischsprachigen Kanal erklärt der Sender seinen internationalen Zuhörern, dass Nordkorea keine “gewöhnlichen Soldaten”, sondern eine Eliteeinheit vergleichbar mit Rambo nach Russland entsendet habe. Als Bestätigung wird die angebliche “Militäranalystin” Marina Miron vom Kings College in London zugeschaltet, die in ukrainisch gefärbtem Englisch betont:
“Wir sprechen hier über nordkoreanische Spezialkräfte, die die am besten trainierten unter den koreanischen Militärs sind. Nordkorea verfügt über etwa 200.000 solcher Soldaten, daher sind die 10.000, die derzeit in Russland sind, nur ein Bruchteil dessen, was Nordkorea potenziell senden könnte, um die Russen bei anderen Aufgaben hinter der Front zu entlasten.”
Auch die New York Times schürt am 28.10. die Angst vor Nordkorea in einer markant platzierten Überschrift:
“Ukraine bereitet sich auf russischen Angriff mit nordkoreanischen Truppen vor.”
Laut dem Artikel von NYT-Korrespondent Constant Méheut aus Kiew sind “bereits mehrere tausend nordkoreanische Soldaten in die westliche Kursk-Region Russlands eingetroffen, um die russischen Bemühungen zu unterstützen, die in russisches Territorium eingedrungenen ukrainischen Truppen zu vertreiben”.
Es ist bezeichnend, wie unverfroren und gewissenlos die Medien ohne den geringsten Beweis die politische Lage weiter vergiften und destabilisieren. Im Laufe der Zeit ist der Westen in ein totales Fantasiekonstrukt abgetaucht, das viele für die Realität halten. Bei jedem globalen Thema übernehmen westliche Medien bereitwillig diese verzerrende Perspektive, sei es beim Klimawandel oder beim Genozid in Gaza. So wird uns etwa glauben gemacht, dass Israel das iranische Luftverteidigungsnetz samt wichtiger Infrastrukturen zerstört hat, obwohl es dafür keine Beweise gibt. In Wahrheit wurden die meisten israelischen Super-Raketen durch Irans Luftabwehr neutralisiert.
Vorsicht ist geboten bei jeder Darstellung globaler Konflikte in den gefeierten westlichen “Qualitätsmedien”. Dies gilt auch für die jüngsten Behauptungen zum Nordkorea-Narrativ, das wohl aus einer Zusammenarbeit der CIA und des südkoreanischen Geheimdienstes entstand. Offenbar zielen die Vereinigten Staaten darauf ab, weitere westliche Eskalationen im Ukraine-Konflikt zu rechtfertigen, um Präsident Selenskij die gewünschten westlichen Raketen für Angriffe tief in russisches Gebiet zu ermöglichen. Angesichts der vermeintlichen Bedrohung durch Nordkorea erscheint dies umso dringender.
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