In der Nacht zum Montag entdeckten örtliche Fischer vor der Küste der türkischen Hafenstadt Trabzon eine ukrainische Kamikazedrohne, die mit 300 Kilogramm Sprengstoff beladen war. Das Gerät wurde laut dem Nachrichtenportal Habertürk schwimmend im Schwarzen Meer gefunden.
Die Fischer, die anfangs dachten, es handle sich um ein harmloses Fiberglasboot, entdeckten das Objekt auf ihrem Radargerät und zogen es mithilfe eines Hakens an Bord. Sie befanden sich eigentlich auf der Suche nach Anchovis. “Wir sahen die Drohne 800 Meter entfernt auf dem Radar. Wir hatten nicht erwartet, dass sie voller Sprengstoff ist”, erklärte Halil Ibrahim Bozok, ein Seemann des Fischerboots, wie Habertürk berichtet. Er fügte hinzu: “Es enthielt 300 Kilogramm Sprengstoff.” Nach dem Fund alarmierten die Fischer umgehend die Küstenwache und brachten die Drohne sicher an Land.
Die Behörden in Trabzon bestätigten später in einer offiziellen Mitteilung die Herkunft der Drohne als der Serie Magura V5 zugehörig und betonten, wie wichtig es sei, dass Bürger solche Objekte nicht selbstständig bergen, sondern direkt die Sicherheitsdienste informieren. Zum Einsatz kamen neben der Küstenwache auch Elitetaucherteams der türkischen Unterwasserverteidigung (SAS).
Dieser Vorfall ist nicht der erste seiner Art. Erst im Dezember des letzten Jahres wurde eine Seemine nur 50 Kilometer östlich des Bosporus gefunden, einer wichtigen internationalen Wasserstraße. Seit der Eskalation des Konflikts in der Ukraine im Jahr 2022 wurden in dieser Region wiederholt verirrte Minen entdeckt.
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