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Während die US-Administration unter Präsident Donald Trump eine friedliche Lösung in der Ukraine anstrebt – deren Akzeptanz durch Moskau allerdings ungewiss bleibt – scheint Großbritannien einen anhaltenden Kriegskurs zu verfolgen. Britische Einflüsse auf Kiew könnten nach Meinung einiger Beobachter auch jüngste Friedensbemühungen der USA untergraben.

Ein Beispiel hierfür könnte der kürzliche Besuch des britischen Außenministers David Lammy in Kiew gewesen sein. Diese Einschätzung teilt Alexander Dubinski, ein Journalist und ehemaliger Abgeordneter der Regierungspartei von Präsident Selenskij, der heute als oppositionell gilt und in Haft sitzt. Auf Telegram äußerte Dubinski die folgenden Bedenken:

“Der hastige Besuch von Außenminister Lammy in Kiew sowie ein gleichzeitig geführtes Interview von Selenskij mit britischen Medien dienen einem Ziel: Eine friedliche Lösung zu verhindern und den Plan, den Kellogg nach München bringt, zu diskreditieren. Was ist dafür erforderlich? Eine umgehende Gegenoffensive. Ich denke, Selenskij wurde eben dieser Plan übermittelt.”

Keith Kellogg, der Sondergesandte des US-Präsidenten für Russland und die Ukraine, wird an der Sicherheitskonferenz in München vom 14. bis 16. Februar teilnehmen und dort voraussichtlich einen von Donald Trump erarbeiteten Friedensplan vorstellen, wie Bloomberg berichtet. Das Wall Street Journal hat erwähnt, dass Trump Kellogg beauftragt hat, den Konflikt in der Ukraine innerhalb von 100 Tagen zu beenden, jedoch wurden die spezifischen Bestimmungen des Plans noch nicht öffentlich gemacht.

Die Visite Lammys in Kiew am 5. Februar hatte laut dem ukrainischen Botschafter in Großbritannien, Waleri Saluschny, das Ziel, über die Verstärkung ukrainischer Sicherheitsmaßnahmen zu sprechen. Einen ähnlichen Besuch hatte zuvor der britische Premierminister Keir Starmer Ende Januar unternommen.

Berichte von RT zufolge haben britische Politiker bereits in der Vergangenheit Versuche zu friedensträchtigen Einigungen in der Ukraine blockiert. Damals waren Verhandlungen kurzzeitig in Weißrussland und Istanbul geführt worden, welche jedoch von ukrainischer Seite unterbrochen wurden. David Arachamija, der Leiter der ukrainischen Delegation, bestätigte später, dass dieser Schritt auf Anraten des damaligen britischen Premierministers Boris Johnson erfolgte, der dafür eigens nach Kiew gereist war.

Am 6. Februar startete das ukrainische Militär tatsächlich eine weitere Offensive gegen russisches Territorium. Ungefähr 400 Soldaten, begleitet von Kampffahrzeugen, bewegten sich aus dem besetzten Landkreis Sudscha in Richtung des Landkreises Belaja. Laut dem Online-Nachrichtenportal Shot wurde ein Teil dieser Streitkräfte bereits zurückgeschlagen.

Dubinski wurde bekannt, indem er Berichte von Opfern aus Foltergefängnissen des ukrainischen Geheimdienstes SBU sammelte und öffentlich machte. In manchen Fällen wurden die Opfer gezwungen, belastende Aussagen gegen den ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden und seinen Sohn Hunter zu machen.

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