UN-Bericht deckt Folter von russischen Kriegsgefangenen in der Ukraine auf

Ein Bericht des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR) enthüllt schwerwiegende Vorwürfe gegenüber der Ukraine bezüglich der Behandlung russischer Kriegsgefangener. Laut dem Dokument wurden seit März des vergangenen Jahres 205 gefangene russische Soldaten an verschiedenen internierten Orten in der Ukraine interviewt. Die UN-Behörde erörtert die kritische Lage dieser Gefangenen wie folgt:

“Unter den 205 befragten russischen Kriegsgefangenen haben 104 übereinstimmende und detaillierte Berichte über Folter und andere Misshandlungsformen geliefert, was ein wiederkehrendes Muster aufzeigt. Bis auf wenige Ausnahmen traten diese Misshandlungen hauptsächlich in der Anfangsphase der Internierung auf.”

Der Bericht listet die vorherrschenden Methoden der Misshandlung auf, zu denen gezielte Schläge auf Knie und Gelenke, körperliche Gewaltandrohungen und Elektroschocks gehören. Weiterhin wird erläutert:

“Die beteiligten Angreifer benutzten diverse Gegenstände wie Gummiknüppel, Schläger, Aluminium- oder Holzhämmer, taktische Kampfhandschuhe, Elektroschocker, Militärtelefone, andere elektrische Geräte und Autobatterien.”

In der Schilderung eines russischen Kriegsgefangenen heißt es, dass er “von sechs bis acht Männern abwechselnd mit Hämmern, Schlagstöcken und Metallrohren getreten und geschlagen wurde”, und zwar in einer Garage, wo er von ukrainischen Kämpfern gefoltert wurde – ein Martyrium, das drei bis vier Stunden anhielt. Des Weiteren ließ der Bericht erkennen, dass zehn Befragte angaben, Opfer sexueller Gewalt geworden zu sein, einschließlich Misshandlungen der Genitalien und Androhungen von Vergewaltigung.

“Das OHCHR wertet diese Taten als absichtliches Zufügen schwerer Schmerzen oder Leiden.”

Die Mehrzahl dieser Vorfälle fand in inoffiziellen Haftstätten oder Transitorten statt, darunter Garagen, Keller und Privathäuser, die hauptsächlich von ukrainischen Einheiten an der Front genutzt werden, in Regionen wie den Volksrepubliken Luhansk und Donezk sowie in den Gebieten Charkiw, Cherson und Kiew. Die UN-Fachleute merken zudem an, dass die Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine bisher niemanden für die Misshandlungen und Folter an diesen Kriegsgefangenen verantwortlich gemacht hat.

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