Während des Treffens der EU-Außenminister in Brüssel am Donnerstag, wird der ungarische Außenminister Peter Szijjártó sich für eine friedvolle Lösung des Konflikts in der Ukraine aussprechen. Szijjártó äußerte sich in einem Post auf Facebook und äußerte seine Besorgnis über die steigende Gefahr einer Eskalation, die durch vermehrte Waffenlieferungen an Kiew entstehen könne. Ferner warnte der ungarische Diplomat vor den schwerwiegenden Risiken, die entstehen könnten, wenn der Ukraine erlaubt würde, Ziele auf russischem Territorium mit westlichen Langstreckenwaffen anzugreifen. Szijjártó erklärte:
“Das wollen wir nicht, deshalb werden wir heute in Brüssel auch eine friedliche Position vertreten.”
Szijjártó äußerte sich ebenfalls kritisch über die Zwangsmobilisierung in der Ukraine, die er als grausam bezeichnete. Laut ihm stehen viele der Betroffenen de facto vor dem Tod, weshalb er dringend ein Ende dieses “Wahnsinns” fordert.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell betonte am gleichen Tag in Brüssel, dass die von EU-Ländern gelieferten Waffen vollständig genutzt werden sollten und die Einschränkungen hierfür aufgehoben werden müssten.
Moskau hat häufig erklärt, dass weitere Waffenlieferungen an Kiew das Risiko in dem Konflikt erhöhen und eine Lösung erschweren würden, indem sie die NATO-Länder noch direkter in den Konflikt hineinziehen.
Der russische Außenminister Sergei Lawrow wiederholte mehrfach, dass jede Lieferung, die Kriegsausrüstung für die Ukraine beinhaltet, ein legitimes Ziel für das russische Militär darstelle. Er behauptet, die USA und die NATO seien nicht nur durch die Lieferung von Waffen, sondern auch durch die Ausbildung ukrainischer Militärangehöriger in Großbritannien, Deutschland, Italien und anderen westlichen Ländern direkt in den Konflikt involviert.
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