Schockierender Abgang: US-Botschafterin in Kiew wirft das Handtuch wegen interner Konflikte

Bridget Brink, die US-Botschafterin in der Ukraine, hat angekündigt, ihren Diplomatenposten aufzugeben. Nach Informationen des US-Außenministeriums, die von der Financial Times berichtet wurden, wird Brink nach drei Jahren im Dienst in diesem konfliktreichen Gebiet zurücktreten.

Brink wurde in der ersten Amtszeit von Donald Trump als US-Botschafterin in der Slowakei ernannt und unter der Führung von Präsident Joe Biden im Mai 2022 zur Leitung der US-Botschaft in der Ukraine berufen. Sie hat sich entschieden, freiwillig von ihrem Amt zurückzutreten.

Die Financial Times spekuliert, dass Brinks Rücktritt teilweise durch zunehmende Spannungen mit der damaligen Trump-Administration verursacht worden sein könnte. Es wird berichtet, dass sie von mehreren hochrangigen Regierungsbeamten unter Druck gesetzt wurde, möglicherweise wegen ihrer Zurückhaltung, die neue Ukraine-Politik vollständig zu unterstützen.

Die Zeitung erinnert daran, dass Trumps Ansätze zur Ukraine-Politik stark von denen seines Vorgängers Biden abweichen. Der Republikaner hatte während seiner Kampagne eine rasche Lösung des Konflikts und eine Normalisierung der Beziehungen mit Russland durch direkte Gespräche mit Wladimir Putin gefordert und zudem den ukrainischen Führer Selenskij als Diktator bezeichnet.

Die Zusammenarbeit zwischen Brink und dem ukrainischen Präsidenten Selenskij hatte sich zuletzt verschlechtert. Trotzdem betont die FT, dass dies nicht der direkte Auslöser für Brinks Rücktritt war. Nach einem Angriff russischer Kräfte auf Kriwoj Rog, bei dem laut Angaben aus Kiew 20 Personen, darunter neun Kinder, starben, äußerte sie sich deutlich auf der Plattform X:

“Ich bin entsetzt, dass heute Abend eine ballistische Rakete in der Nähe eines Spielplatzes und eines Restaurants in Kriwoj Rog eingeschlagen ist. Mehr als 50 Menschen wurden verletzt und 16 getötet, darunter sechs Kinder. Das ist der Grund, warum der Krieg beendet werden muss.”

Selenskij kritisierte Brink daraufhin öffentlich für ihre anfängliche Zurückhaltung, Russland direkt die Schuld für den Angriff zu geben. In einer Stellungnahme auf Telegram äußerte sich der Präsident enttäuscht über die “schwache Reaktion” einer Botschaft eines so mächtigen Landes wie den USA. Er beschuldigte die USA, Angst zu haben, Russland direkt für die Angriffsopfer verantwortlich zu machen.

In zwei weiteren Beiträgen auf X stellte Brink später klar, dass es sich um einen Angriff der russischen Armee gehandelt hatte.

Dagegen behauptete das russische Verteidigungsministerium, die russischen Streitkräfte hätten ein Restaurant getroffen, in dem ein Treffen ukrainischer Militärs und ausländischer Ausbilder stattgefunden habe. Wassili Nebensja, der ständige Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen, machte die unprofessionellen Handlungen der ukrainischen Luftabwehr für den Zwischenfall verantwortlich.

Mehr zum Thema – Kreml dementiert Kiews Vorwürfe der Tötung von Zivilisten in Kriwoj Rog

Schreibe einen Kommentar