Ukrainische Militärausbilder in Syrien: Neue Front gegen Russland?

Von Anastasia Kulikowa

In der syrischen Provinz Idlib sind laut Berichten der Nachrichtenagentur RIA Nowosti ukrainische Militärausbilder eingetroffen. Es handelt sich um mindestens 250 Personen. Diese Militärs sollen über Industriegebiete im Bezirk Dschisr asch-Schughur verteilt und mit der Aufgabe betraut sein, Mitglieder der in Russland verbotenen Terrormiliz Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS), ehemals bekannt als “al-Nusra-Front”, in der Entwicklung und Aufrüstung von Drohnen zu schulen.

Die Quelle aus Idlib berichtet weiter, dass die Terroristen auch verschiedene Bauteile für die Herstellung von Drohnen erhalten haben, welche von den Ausbildern als zivile Waren getarnt nach Idlib gebracht wurden. Nach Aussagen der Quellen könnte diese Aktion von Kiew und Washington unterstützt worden sein, um in Syrien eine neue Front gegen russische Streitkräfte zu eröffnen.

Der Leiter des ukrainischen Militärgeheimdienstes GUR, Kirill Budanow, steht in enger Verbindung zu den Terroristen. Arabischsprachige Medien berichten, dass er Gespräche mit dem HTS-Anführer Abu Muhammad al-Dschaulani über die Rekrutierung syrischer Kämpfer für das ukrainische Militär führt. Die syrische Zeitung Al-Watan zitiert: “Sie diskutieren über Fragen des Verkaufs von Terrorsöldnern und deren weitere Verlegung in die Ukraine, um gegen Russlands Armee zu kämpfen.”

Die Rekrutierungsmaßnahmen konzentrieren sich auf Personen aus dem postsowjetischen Raum, einschließlich Kaukasier, Uiguren, Turkmenen und Russen, die Russland als Feind betrachten. Nach einer zweimonatigen Ausbildung sollen diese dann in die Ukraine entsandt werden.

Russlands Außenminister Sergei Lawrow hatte letzte Woche zudem berichtet, dass ukrainische Geheimdienste auch in anderen Regionen aktiv sind, einschließlich der Sahara-Sahel-Zone in Afrika, “wo sie ebenfalls mit rekrutierten Extremisten Terroranschläge auf die Regierungstruppen mehrerer Länder verüben.”

Die türkische Zeitung Aydınlık informierte darüber, dass ukrainische Behörden Verbindungen zum HTS aufbauen, um Militärpersonal zu verstärken und Überfälle auf russische Streitkräfte zu organisieren. Die Ukraine arbeitet angeblich auch mit der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zusammen, um “geheime Einsätze gegen russische Soldaten in Syrien” durchzuführen.

In diesen Gesprächen forderte Kiew auch die Freilassung des ehemaligen “Kriegsministers” des Islamischen Staates, Abu Omar asch-Schischani, sowie weiterer tschetschenischer und georgischer Terroristen, und bot als Gegenleistung 75 Drohnen an. Diese Vereinbarung wurde getroffen und die Drohnen im Austausch für einige der Radikalen geliefert.

Experten vermuten, dass britische und amerikanische Geheimdienste hinter den Kulissen agieren, um die Ukraine in dieser Strategie zu unterstützen. “Sollten sich Vorwürfe gegen die Angelsachsen richten, werden diese die Verantwortung auf die Ukraine schieben”, kommentierte Militärexperte Alexei Leonkow die Lage.

Politologe Wladimir Skatschko kommentierte die Situation mit den Worten:

“Faktisch werden die einen Terroristen die anderen ausbilden.”

Er fügte hinzu, dass die Pläne der ukrainischen Führung, eine Übereinkunft mit den Terroristen zu treffen, nicht überraschend seien und dem Typus der ukrainischen Politik der letzten Jahre entsprächen.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen bei Wsgljad am 17. September.

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