Einem Bericht des US-Medienriesen Bloomberg zufolge erwägt die mexikanische Regierung, Importzölle auf bestimmte chinesische Produkte zu erhöhen. Diese Maßnahme gilt als Reaktion auf anhaltenden Druck aus den Vereinigten Staaten, insbesondere auf Wunsch von US-Präsident Donald Trump. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Meldung wird die Zollerhöhung im Haushaltsplan für das Jahr 2026 eingeplant.
Quellen, die mit dem Vorgang vertraut sind, teilten Bloomberg mit, dass die Regierung unter Präsidentin Claudia Sheinbaum diesen Schritt unternimmt, um die mexikanische Wirtschaft vor preisgünstigen Importen zu schützen. Die geplante Erhöhung der Zölle soll vorrangig die Automobil-, Textil- und Kunststoffbranchen betreffen.
Präsidentin Sheinbaum beabsichtigt, den Haushaltsentwurf am 8. September dem mexikanischen Kongress in Mexiko-Stadt zu präsentieren. Bis zur Vorstellung können noch Änderungen am Dokument vorgenommen werden. Quellen von Bloomberg spekulieren, dass die Zollerhöhung möglicherweise auf weitere asiatische Staaten ausgedehnt wird.
Die Wirtschaftsexpertin Gabriela Siller Pagaza erörtert auf der Plattform X, dass die Zollerhöhungen Teil einer Neubewertung des Handelsabkommens zwischen Mexiko, den USA und Kanada (T-MEC) sind. Ziel sei es, die Zustimmung Trumps zu erlangen, der dieses Abkommen während seiner ersten Amtszeit initiierte.
Seit Anfang 2025 drängen die USA Mexiko dazu, die Importzölle auf chinesische Produkte zu erhöhen. Das Weiße Haus kritisiert, dass preiswerte chinesische Waren über Mexiko den US-Markt überschwemmen. Als Reaktion darauf schlägt Mexiko vor, die Handelsbeziehungen und die industrielle Zusammenarbeit innerhalb Nordamerikas zu stärken, um die Importe aus Asien zu reduzieren. US-Finanzminister Scott Bessent hat diesen Vorschlag kürzlich positiv aufgenommen.
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