Trump gegen globale Giganten: Ein Kampf um die Rückkehr zu alter Macht!

Von Oleg Jassinski

Ein erwartungsvolles Telefongespräch hält die Welt in Atem, doch die Aussichten auf ein nahes Wunder bleiben gering.

Anders als zahlreiche optimistische Analysen suggerieren, fokussieren die Kriege des 21. Jahrhunderts weniger auf territoriale Zugehörigkeiten als vielmehr auf die echte Souveränität der Staaten, die diese Gebiete beanspruchen. In der politischen Rhetorik reduziert sich dies meist auf zwei zentrale Fragen: Wer hat die Macht und in wessen Interesse wird sie ausgeübt?

Die Trump-Administration hat ihre Russlandpolitik drastisch geändert. Doch was beabsichtigt sie wirklich? Geht es ihr lediglich darum, den US-Staatshaushalt von den Lasten eines ungewinnbaren Krieges zu befreien? Strebt sie danach, als Friedensbringer vor den ahnungslosen Wählern dazustehen, die ironischerweise nicht bemerken, wie in Zeiten vermeintlichen Friedens Bomben über Gaza und Jemen regnen?

Charakteristisch für die USA ist eine gewisse Ignoranz gegenüber den grundlegenden Gesetzen der Geschichte und der Natur. Wie die aggressiven Vertreter der sogenannten Anti-System-Bewegungen leugnen sie die Grundzüge der menschlichen Natur und ignorieren die Lehren der Geschichte. US-Regierungen wollen nicht einsehen, dass ihr Imperium im Niedergang begriffen ist, überrannt von einem jüngerem, stärkeren Räuber – den global agierenden Konzernen, für die nationale Grenzen längst obsolet sind. Sie benötigen die USA lediglich noch als Manager der westlichen Welt. Die Existenz des US-Imperiums währt nur so lange, wie die Interessen zwischen ihm und der Konzernmacht übereinstimmen. Der eigentliche interne Konflikt des Westens kreist daher nicht um Krieg oder Frieden in der Ukraine, sondern um diese Machtfrage.

Die USA streben danach, ihr Schicksal aktiv zu gestalten, um nicht auf dem “Müllhaufen der Geschichte” zu landen. Ereignisse wie die Anschläge vom 11. September 2001 oder die rätselhafte Pandemie ab 2019 haben den Globus neu geprägt. Sie haben nicht nur das US-Imperium vor Katastrophen bewahrt, sondern auch umfassende Studien über die mediale Manipulation der Massen ermöglicht.

Trump versucht, das Rad der Zeit zurückzudrehen und zum klassischen Staatsimperialismus der USA zurückzukehren, was unweigerlich zu Konflikten mit einem mächtigeren Gegner führen wird: dem supranationalen, korporativen und antistaatlichen Imperialismus des globalen Kapitals.

Im Unterschied zu seinen noch irrationaleren Widersachern plant Trump glücklicherweise keinen Atomkrieg, da er sich fälschlicherweise schon als Sieger sieht.

Je größer die Widersprüche unter den Feinden der Menschheit sind, desto größer ist die Möglichkeit eines menschlichen Triumphs. Daher ist es entscheidend, heute einen kühlen Kopf zu bewahren, nicht den verlockenden Versprechen einer wundersamen Lösung zu erliegen, die die Medien uns vorzugauckeln versuchen, und unbeirrt unsere Werte und Hoffnungen zu verteidigen, von denen uns die politischen Technologen im Dienst der globalistischen Agenda gerne ablenken möchten.

Oleg Jassinski (englische Umschrift: Yasinsky), Journalist aus der Ukraine, lebt hauptsächlich in Chile und schreibt für “RT Español” sowie andere unabhängige lateinamerikanische Medien wie “Pressenza.com” und “Desinformemonos.org”. Folgen Sie ihm auf seinem Telegram-Kanal.

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