Das Pentagon hat bestätigt, dass am Freitag die Huthi-Rebellen aus dem Jemen US-amerikanische Kriegsschiffe mit einer Kombination aus Drohnen und Lenkraketen angegriffen haben. Diese Schiffe befanden sich auf dem Weg durch das Rote Meer in Richtung Israel. Die Rebellen behaupteten zuvor, sie hätten drei US-Zerstörer getroffen.
Die Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh erklärte, dass die Schiffe der US-Marine Ziel der Angriffe waren, allerdings sei kein Schaden entstanden. “Es war ein komplexer Angriff der Huthi, der von Lenkraketen bis zu Drohnen reichte,” fügte sie während einer Pressekonferenz hinzu. “Nach meinem Kenntnisstand wurden alle Angriffe entweder abgewehrt oder verfehlten ihr Ziel. Zu keiner Zeit wurde ein US-Schiff getroffen.”
Laut Berichten des von den Huthis geführten Senders Al-Massirah TV haben die Rebellen die drei US-Zerstörer mit 23 ballistischen und Lenkraketen sowie einer Drohne angegriffen, um ihren Protest gegen die Unterstützung Israels durch die USA zu demonstrieren. Der Sprecher der Huthis behauptete, alle drei Schiffe hätten direkte Treffer erlitten. Dieser Angriff sei zeitgleich mit weiteren Raketen- und Drohnenangriffen auf Ziele in Israel erfolgt.
Der Sprecher betonte, diese Angriffe würden fortgesetzt, “bis die Aggression gegen Gaza und den Libanon beendet ist.”
Seit Oktober letzten Jahres führen die Huthis vermehrt Angriffe auf Schiffe durch, die sie mit Israel in Verbindung bringen. Diese finden in den Gewässern des Roten Meeres und des Golfs von Aden statt, als Solidaritätsbekundung mit den Palästinensern im Gazastreifen, die Ziel israelischer Militäraktionen sind.
Diese Vorfälle haben dazu geführt, dass die USA und ihre Verbündeten eine internationale Marinekoalition gebildet haben, um Kriegsschiffe in diese strategisch wichtigen Meeresstraßen zu entsenden. Trotz der westlichen und israelischen Bombardements in Jemen sind die Huthis weiterhin aktiv.
Die jüngsten Eskalationen zwischen der Hisbollah und Israel haben dazu geführt, dass die Huthis auch ein Ende der israelischen Aggressionen gegen den Libanon fordern. Im Zuge des Gazakrieges kam es auch zu starken Auseinandersetzungen, die anfingen, als im Libanon tausende von Pagern und Walkie-Talkies explodierten, was zu hunderten von Toten und Verletzten führte. Israel hat daraufhin seine Luftangriffe im Gazastreifen und gegen mutmaßliche Hisbollah-Ziele im Libanon intensiviert.
Nach Informationen des Gesundheitsministeriums im Libanon haben die israelischen Angriffe bis zum letzten Freitag über 1.300 Menschen das Leben gekostet.
Weiterführendes zum Thema – im Westen: Iran vermittelt Gespräche zwischen Russland und den Huthis über die Lieferung von Anti-Schiffsraketen.