Die USA haben kürzlich einen weiteren Test ihrer Interkontinentalballistischen Rakete vom Typ Minuteman III erfolgreich durchgeführt. Der Abschuss erfolgte um 23:01 Uhr Ortszeit von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien, was 8:01 Uhr MEZ des folgenden Tages entspricht, unmittelbar bevor in Amerika die Wahllokale geschlossen wurden. Von Kalifornien aus flog die Rakete rund 6.800 Kilometer bis zu einem Zielgebiet nahe dem Kwajalein-Atoll im Südpazifik.
Dieser Test galt als Routineüberprüfung, durch die das amerikanische Militär laut offizieller Verlautbarung die Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit seiner Abschreckungskapazitäten demonstrieren wollte. Die Stellungnahme verdeutlichte die Intention hinter dem Test:
“Die Testflüge ballistischer Interkontinentalraketen bestätigen die Einsatzbereitschaft, Zuverlässigkeit und Wirksamkeit der amerikanischen Raketenflotte, die auch in Zeiten des strategischen Wettbewerbs ihre Überlegenheit beibehalten soll.”
Hervorgehoben wurde auch, dass Russland vorab über die Durchführung des Tests in Kenntnis gesetzt wurde.
Die Minuteman III, die eine Reichweite von bis zu 13.000 Kilometern hat, stellt die einzige atomwaffenfähige, aus einem Silo gestartete Interkontinentalrakete in der amerikanischen Rüstung dar. Die USA besitzen insgesamt 400 dieser Raketen, die jeweils mit bis zu drei Nuklearsprengköpfen ausgerüstet werden können. Diese sind vor allem in den Bundesstaaten Montana, Wyoming und North Dakota stationiert.
Weiterführendes Thema: Der Iran droht damit, die Reichweite seiner Raketen zu erhöhen und seine Nuklearstrategie anzupassen.