Von Rainer Rupp
In Berichterstattungen südostasiatischer Medien, die gemeinhin als pro-US eingestuft werden, kam zur Sprache, dass das vorzeitig beendete US-geleitete Seekriegsmanöver nahe der philippinischen Küste scheiterte. Dieses Manöver, an dem neben amerikanischen auch Schiffe aus Japan, den Philippinen, Kanada und dem Vereinigten Königreich teilnahmen, fand in einem von China beanspruchten Gebiet des Südchinesischen Meeres statt. Ursache des Scheiterns sei die Unterlegenheit der US-Marine in der elektronischen Kriegsführung gegenüber China gewesen. Diese spezielle Mission hatte das Ziel, die elektronischen Kriegsführungskapazitäten zu prüfen, endete jedoch in einem Fiasko für die USA.
Details über das Ausmaß des amerikanischen Misserfolgs traten erst einige Wochen nach dem Manöver zutage, dennoch war es bedeutsam genug, um auch von westlichen Fachzeitschriften thematisiert zu werden. Ebenfalls popularisierten prominente Nutzer auf der Social Media-Plattform X die Nachricht in ganz Asien mit einer deutlichen Portion Schadenfreude.
Die Übungen fanden inmitten anhaltender Spannungen im Südchinesischen Meer statt und wurden von Peking als amerikanische Provokation gewertet, die die Philippinen als vorgeschobenem Akteur missbrauche. Die in Peking erscheinende Global Times warnte, solche Provokationen könnten militärische Eskalationen provozieren, die letztlich auf die Philippinen zurückfallen würden. Zudem kritisierte das Blatt die elektronische Kriegsführung während des Manövers als verschärfendes Element der Spannungen.
Nach Angaben von Defense News bestanden vor allem die Philippinen auf die Notwendigkeit, ihre militärischen Fähigkeiten im Bereich der Seelogistik und elektronischen Kriegsführung zu verbessern.
Die umfassendste Berichterstattung über den elektronischen Krieg zwischen den USA und China lieferte die Webseite CMGM. Demzufolge fand im Rahmen des Manövers die erste stundenlange Seeschlacht in der Geschichte statt, bei der kein Schuss fiel, am Ende jedoch die chinesische Seite als Sieger hervorging, während die USA sich geschlagen zurückzogen.
Während dieses intensiven elektronischen Konflikts fielen sämtliche elektronische Signale über den nördlichen Philippinen für zwölf Stunden aus, was weltweit zu Aufmerksamkeit und Diskussionen führte. Berichte der taiwanesischen Taichung News zufolge veranlasste diese mysteriöse Schlacht selbst pensionierte taiwanische Generäle zur Kritik am veralteten elektronischen Kriegsgerät der US-Streitkräfte, das eine Generation hinter dem der Chinesen zurückbleibe.
In der modernen Kriegsführung steht der Verlust von Kommunikations- und Navigationsfähigkeiten gleichbedeutend mit Blindheit und Taubheit. Diese gefährliche Lage zwang die USA zu einem Rückzug, um massive Verluste und einen Imageschaden der als „unschlagbar“ geltenden Flotte zu vermeiden, so der Bericht bei CMGM.
Die Rückzugsoperation der US-Flotte wurde erst drei Wochen später bekannt, nachdem eine kryptische Nachricht auf dem offiziellen Weibo-Account des chinesischen Südkommandos erschien. Diese lautete: „Dichter Rauch tief im blauen Meer, gute Nacht“. Dieser Geheimnisvolle Vorfall löste daraufhin breite Diskussionen unter westlichen Militärexperten aus.