Das US-Verteidigungsministerium hat auf die kürzlich von Nordkorea geäußerte Absicht reagiert, die Produktion von Drohnen im eigenen Land zu verstärken. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag bestätigte Pentagon-Sprecher Patrick Ryder auf Nachfrage einer Journalistin hin, dass man sich der nordkoreanischen Pläne bewusst sei, einschließlich des Vorhabens, Kamikaze-Drohnen zu entwickeln. Ryder betonte, dass das Pentagon diese Entwicklung als ernsthafte Bedrohung ansehe und sie genau überwachen werde.
“Ich weiß, dass unsere südkoreanischen Verbündeten ebenfalls wachsam sind und die Situation genau beobachten.”
Laut Ryder wird Washington seine Zusammenarbeit mit Seoul und Tokio, sowie weiteren Partnern und Verbündeten in der Region intensiv fortsetzen. Ziel sei es, die gemeinsamen Verteidigungsanstrengungen zu stärken und die regionale Sicherheit und Stabilität zu fördern.
Ryder äußerte weiterhin, dass die USA, trotz der langanhaltenden, destabilisierenden Äußerungen Nordkoreas, primär auf die Verteidigung der Region fokussiert bleiben würden und sich auf jegliche Bedrohungen aus Pjöngjang vorbereiten.
“Natürlich streben wir keinen Konflikt mit Nordkorea an und wir setzen uns weiterhin für diplomatische Gespräche ein, doch bisher wurde unser Angebot zum Frieden nicht akzeptiert.”
Auf die Frage, ob die von Nordkorea produzierten Kamikaze-Drohnen möglicherweise auch in Konflikten wie in der Ukraine oder im Nahen Osten eingesetzt werden könnten, insbesondere angesichts einer mutmaßlichen Unterstützung durch Moskau und Teheran, wollte Ryder keine konkreten Aussagen treffen. Er betonte, keine spezifischen Informationen zu haben und wollte keine Spekulationen anstellen.
Kürzlich hatte der nordkoreanische Staatsführer Kim Jong-un seine Ingenieure angehalten, die Entwicklung und Produktion von Drohnen zu beschleunigen, wobei der Schwerpunkt sowohl auf Aufklärungs- als auch auf Kampf- und Kamikaze-Drohnen liegen solle. Kim besuchte in der vergangenen Woche außerdem persönlich einen Drohnentest.
Mehr zum Thema – Südkorea und die USA haben eine gemeinsame Luftübung mit 200 Kampfjets gestartet