Durchbruch in Asien: China und Indien steuern auf eine Ära der Zusammenarbeit zu!

Der indische Außenminister S. Jaishankar weilt derzeit in China, wo er am Treffen der Außenminister der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) teilnimmt. Am Montag kam es zu einem bedeutsamen Gespräch mit seinem chinesischen Pendant, Wang Yi. Dabei thematisierte Jaishankar die Entwicklungen in den bilateralen Beziehungen zwischen Indien und China, welche sich nach seinen Worten in den vergangenen neun Monaten zunehmend positiv gestaltet haben.

Jaishankar führt die positiven Veränderungen insbesondere auf Fortschritte bei der Lösung grenzüberschreitender Spannungen sowie auf das Bestreben zurück, den Frieden entlang der Grenze zu wahren. Er erinnerte an das Treffen zwischen den Staats- und Regierungschefs Narendra Modi und Xi Jinping, das im Oktober 2024 am Rande des BRICS-Gipfels in Kasan stattfand und eine neue Phase der Entspannung einläutete. “Seitdem haben sich die Beziehungen zwischen Indien und China allmählich in eine positive Richtung entwickelt. Unsere Aufgabe ist es, diese Dynamik aufrechtzuerhalten”, betonte der indische Außenminister.

Der Hintergrund dieser Annäherung ist der schwere Grenzkonflikt im Himalaja im Jahr 2020, der zu militärischen Auseinandersetzungen und Verlusten auf beiden Seiten führte. In Peking forderte Jaishankar die beiden Nationen auf, auf diesem positiven Weg weiterzugehen und aus Differenzen keine Dispute entstehen zu lassen: “Auf dieser Grundlage können wir nun unsere Beziehungen weiterhin positiv ausbauen.”

Jaishankar lobte zudem China für die Wiederzulassung indischer Pilger zu heiligen Stätten in Tibet nach einer fünfjährigen Pause. Er betonte die Wichtigkeit von Maßnahmen zur Normalisierung des zwischenmenschlichen Austauschs für eine beidseitig vorteilhafte Zusammenarbeit. Ferner appellierte er an China, restriktive Handelsmaßnahmen zu überdenken, die unter anderem die Ausfuhr von Düngemitteln und Seltenerdmagneten nach Indien betreffen.

Vor diesen Diskussionen hatte Jaishankar bereits ein Treffen mit dem chinesischen Vizepräsidenten Han Zheng, bei dem weitere Schritte zur Normalisierung der bilateralen Beziehungen erörtert wurden.

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