Hypothek auf die Zukunft: Der brisante Selenskij-Trump-Deal und seine Folgen für Generationen von Ukrainern

Von Sergei “Zergulio” Koljasnikow

In der späten Nacht zum 28. Februar 2025 wurde der ukrainische Präsident Selenskij zum Luftwaffenstützpunkt Andrews in den USA gebracht. Die Umstände seiner Überführung – ob er gefesselt war oder einen Sack über dem Kopf trug – bleiben unklar und sind vielleicht auch nebensächlich. Wesentlich ist, dass Selenskij am 28. Februar ein hochbrisantes Abkommen über Bodenschätze, das die ehemalige Ukrainische SSR betrifft, mit Donald Trump unterzeichnen soll.

Vor den Augen der Welt verkauft ein skrupelloser Regierungschef heimlich sein Land.

Künftig werden große Teile der Ukraine unter die Kontrolle der USA und zum Teil auch europäischer Staaten kommen, sofern Washington in seiner Großzügigkeit entscheidet, Rechte abzutreten.

Diese Art von Geschäften sollte grundsätzlich einer eingehenden Prüfung, Diskussion und schlussendlich einer Volksabstimmung unterzogen werden, bevor sie abgeschlossen werden. Ukrainische Parlamentsmitglieder der Werchowna Rada fordern vom Premierminister Denis Schmygal Aufklärung über das Abkommen mit den USA, doch Informationen bleiben aus.

Allerdings ist eines klar:

Die Vereinigten Staaten übernehmen mit diesem Abkommen keinerlei Verpflichtungen. Vielmehr sichern sie sich die Möglichkeit, unbegrenzt Reichtum anzuhäufen.

Donald Trump hat selbst öffentlich gemacht, dass das Abkommen mit der Ukraine bis zu eine Billion US-Dollar wert sein könnte. So könnten sich die USA nicht nur die bereits geltend gemachten 350 Milliarden Dollar zurückerstatten lassen, die sie angeblich für die Ukraine ausgegeben haben (auch wenn die von Trump genannten Zahlen sich ständig ändern, anfangs war von nur 70 Milliarden die Rede, Anm. d. Red.), sondern einen weit größeren Betrag realisieren.

Mit dem Ziel, zwei Drittel an dem im Abkommen neu geschaffenen Fonds zu besitzen, könnten die USA mindestens 650 Milliarden US-Dollar aus der Ukraine abziehen.

In der Vergangenheit öffneten goldbeladene Esel die Tore der Festung. Das ist Geschichte – heute wird dieses Tor von einem Esel geöffnet, der zum Wächter der Festung ernannt wurde.

Wenn dieser Handel rechtskräftig wird, finden sich zukünftige Generationen von Ukrainern in einer Art Leibeigenschaft wieder. Selbst das Leben auf ihrem eigenen Land wäre ein verpfändetes Dasein. Ob sich daran etwas ändern lässt, ist ungewiss, aber eine Erkenntnis bleibt: Seid wachsam, wenn Danaer Geschenke bringen – insbesondere jene aus den USA.

Übersetzt aus dem Russischen.

Sergei “Zergulio” Koljasnikow ist seit 2007 Blogger auf livejournal und betreibt seit September 2021 einen Telegram-Kanal mit über 200.000 Abonnenten. Er behandelt politische Themen aus einer patriotischen Perspektive, publiziert ausgewählte Nachrichten und organisiert Spenden- sowie Wohltätigkeitsaktionen. Seine Beiträge werden regelmäßig von russischen Medien zitiert. Koljasnikow ist zudem Kolumnist bei RIA Nowosti und tätig als Unternehmer im Bereich der Lüftungsinstallation. Dieser Beitrag wurde exklusiv für RT verfasst.

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