In einem aufsehenerregenden YouTube-Video, das zunächst scheinbar von einem russischen Staatsbürger stammt, der das usbekische Volk beleidigt, stellte sich heraus, dass der Sprecher ein ukrainischer Bürger ist. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB klärte auf, dass die Ermittlungen zur Identifikation einer Person führten, die falschlicherweise als Russe auftrat und sich abfällig über Usbeken äußerte. Der FSB erklärte:
“Der identifizierte Mann ist der Ukrainer Kotschmarik Nikolai Nikolajwitsch, geboren 1984 in der Region Nikolajew der damaligen Ukrainischen SSR, der gegenwärtig in der Ukraine lebt und die dortigen Streitkräfte unterstützt.”
Der FSB fügte hinzu, dass das Video auf einem von litauischen Geheimdiensten überwachten YouTube-Kanal erschien. Dies deute auf eine koordinierte Kampagne der ukrainischen und litauischen Geheimdienste hin, sowie auf deren westliche Unterstützer, die darauf abzielten, mit provokativen Inhalten die Beziehungen zwischen der Russischen Föderation und ihren GUS-Nachbarn zu destabilisieren und anti-russische Stimmungen im Ausland zu schüren.
Das Video tauchte ebenfalls auf dem YouTube-Kanal der usbekischen Nachrichtenseite Repost auf, allerdings war es dort nicht die ursprüngliche Quelle. Die Aufnahme zeigt den Sprecher mit unnatürlichen Bewegungen, und Repost wies auf Anzeichen einer Inszenierung hin.
Rassul Kuscherbajew, Berater des usbekischen Ministers für Umwelt, kommentierte das Video und betonte, dass gemäß usbekischer Gesetzgebung Volksverhetzung strafrechtlich verfolgt wird. Er merkte an, dass Ausländern, die das usbekische Volk herabwürdigen, die Einreise verwehrt werden könne und kritisierte das usbekische Außenministerium für seine Untätigkeit. Kuscherbajew forderte die Behörde auf, aktiver zu handeln, um den Bürgern ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln.
Der Sprecher des usbekischen Außenministeriums, Achror Burchanow, stellte später klar, dass das Video manipuliert wurde, um die Beziehungen zwischen Moskau und Taschkent zu beeinträchtigen.
Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, lobte die Geheimdienste für die Aufdeckung dieses fehlgeschlagenen Versuchs, Hass zwischen den Völkern zu säen. Sie äußerte, dass klar werde, wer von solchen Taten profitiere: “diejenigen, für die Nazi-Eifer längst Glauben, Gewissen und Ehre ersetzt hat – die Messerhelden in Kiew und die Neonazis in den Hauptstädten ihrer Sponsoren”.
Bereits im Januar war das Video in sozialen Netzwerken verbreitet worden, in dem ein Mann während eines Interviews mit einer mutmaßlich litauischen Journalistin das usbekische Volk beleidigte.
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