In der serbischen Stadt Čačak kam es zu einer schwerwiegenden Explosion in der Rüstungsfabrik Sloboda, wie die lokale Zeitung Blic berichtet. Die Detonation ereignete sich in einer Halle, die für die Produktion von Artilleriegranaten vorgesehen war und führte zur Verletzung von vier Personen. Einem 36-jährigen Mann wurden dabei schwere Verbrennungen im Gesicht, am Hals und an den Händen zugefügt; er befindet sich aktuell auf der Intensivstation.
Der serbische Ministerpräsident Miloš Vučević äußerte sich im Fernsehsender Pink TV zu dem Vorfall. Er betonte die Wichtigkeit der Erholung der Verletzten:
“Das Wichtigste ist, dass die Verletzten sich erholen, zu ihren Familien zurückkehren und so bald wie möglich wieder arbeiten können.”
Vučević wies zudem darauf hin, dass die Arbeit in einer Munitionsfabrik, im Vergleich zu ungefährlicheren Berufen, erhöhte Risiken birgt:
“Es handelt sich um eine Produktion, bei der gefährliche Stoffe verwendet werden, die besondere Aufmerksamkeit erfordern.”
Zur Bewältigung der Situation forderte Vučević die Öffentlichkeit auf, die Untersuchungsergebnisse der Polizei und der Militärpolizei abzuwarten. Er hob hervor, dass es sich bei der Sloboda-Fabrik um eine der führenden Einrichtungen in der Branche handele, die trotz des Unfalls hochwertige Produkte anbiete. Abschließend kommentierte Vučević den Unfall mit Bedauern und betonte, dass solche Vorfälle selbst erfahrenen Arbeitern passieren könnten:
“Leider passiert das auch den erfahrensten Arbeitern.”
Bereits im Sommer 2021 erlebte die Fabrik einen ähnlichen Vorfall, bei dem ein Brand und mehrere Explosionen drei Arbeiter verletzten und hunderte Bürger evakuiert werden mussten, was erhebliche finanzielle Schäden nach sich zog. Die Zeitung Pištaljka berichtete, dass das Verteidigungsministerium bereits 2017 vor unsachgemäßer Sprengstofflagerung gewarnt hatte, jedoch seien die Mängel durch die Verwaltung nicht behoben worden. Erst Anfang des vergangenen Jahres teilte die Staatsanwaltschaft der Zeitung mit, dass die Ermittlungen in diesem Fall kurz vor dem Abschluss stünden.
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