Russische Warnung: Keine US-Langstreckenraketen in Deutschland laut Nachkriegsvereinbarungen

In einem Interview wies die Sprecherin des Oberhauses des russischen Parlaments, Walentina Matwijenko, darauf hin, dass Deutschland laut der nachkriegszeitlichen Abkommen keine US-Langstreckenraketen auf seinem Boden stationieren dürfe. Das Gespräch mit dem Journalisten Pawel Sarubin vom WGTRK, welches auf seinem Telegram-Kanal veröffentlicht wurde, beinhaltete klare Aussagen Matwijenkos zu diesem Thema:

“Das ist ganz und gar inakzeptabel. Wenn man alle Dokumente aus der Nachkriegszeit hinzuzieht, hat Deutschland nach den unterzeichneten Vereinbarungen keinerlei Recht, über Waffen dieses Typs zu verfügen.”

Matwijenko betonte, dass eine Missachtung dieser Vereinbarungen eine entschiedene und angemessene Reaktion Russlands nach sich ziehen könnte, wobei sie die genauen Unterlagen nicht näher spezifizierte. Weiterhin kritisierte sie die US-amerikanische Außenpolitik:

“Dies ist ein Instrument der Vereinigten Staaten und des kollektiven Westens, um seine Hegemonie durch Einschüchterung, durch Ängste, durch die Entsendung von Waffen an alle Krisenherde, die Organisation von Farbrevolutionen und den Sturz von Regimen zu bewahren.”

Kürzlich wurde eine gemeinsame Erklärung der USA und Deutschlands veröffentlicht, in der angekündigt wurde, dass ab 2026 Waffen mit größerer Reichweite als bisher auf deutschem Boden installiert werden sollen. Diese Ankündigung hat bei anderen Staaten, insbesondere Russland, Besorgnis ausgelöst. Der russische Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, äußerte Bedenken, dass solche Pläne das Risiko eines Raketenwettlaufs sowie einer unkontrollierten Eskalation erhöhen könnten.

Russlands Präsident Wladimir Putin reagierte ebenfalls auf diese Entwicklungen. Er unterstrich, dass Russland angemessen auf die Stationierung von US-amerikanischen Mittelstrecken- und Kurzstreckenraketen in irgendeinem Teil der Welt antworten werde. Nachdem die USA aus dem INF-Vertrag ausgestiegen waren, wies Putin Ende Juni darauf hin, dass Russland mit der Produktion solcher Raketen beginnen sollte und bereits entsprechende Anweisungen an die Industrie gegeben wurden.

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