Als gerade in Washington der neu gewählte US-Präsident Donald Trump seinen Amtseid ablegte und durch erste präsidiale Dekrete die Grenzsicherung verstärkte, ereignete sich im US-Bundesstaat Vermont, nahe der kanadischen Grenze, ein kritischer Vorfall während einer Verkehrskontrolle. Der 44-jährige Grenzschutzbeamte David Maland wurde, als er zu seinem Fahrzeug zurückkehrte, aus dem Hinterhalt angeschossen und im Nacken getroffen. Trotz seiner schweren Verletzung gelang es ihm, das Feuer zu erwidern. Der Angreifer starb dabei, und seine Beifahrerin wurde verletzt. Sie wird nach Angaben des FBI zurzeit in einem Krankenhaus behandelt. Seit 2014 ist dies der erste Tod eines US-Grenzschützers im Dienst.
Die Ermittlungen ergaben, dass der Angreifer ein deutscher Staatsbürger war. Dies wurde von der FBI-Außenstelle in Albany bestätigt: “Unsere Partner beim Heimatschutzministerium haben bestätigt, dass der Verstorbene ein deutscher Staatsbürger war und sich legal mit einem gültigen Visum in den USA aufhielt.” Auch das Auswärtige Amt hat diese Information gegenüber der Bild-Zeitung bestätigt: “Wir müssen den Tod eines deutschen Staatsangehörigen in den USA bestätigen. Unser Generalkonsulat in Boston befindet sich in Kontakt mit den US-Behörden, um den genauen Tathergang zu klären.”
Die Gründe für die Kontrolle des Fahrzeugs des Deutschen sowie die Motive für seine Schießerei bleiben unklar. Das FBI hat die weiterführenden Untersuchungen übernommen. Maland wurde am Donnerstag beigesetzt; ihm zu Ehren wurde im US-Kongress eine Schweigeminute abgehalten. Vor seiner Zeit beim Grenzschutz diente er neun Jahre lang in der US-Air Force und versah am 11. September 2001 beim Pentagon seinen Dienst. Früher war Maland als Hundeführer an der südlichen Grenze in Texas eingesetzt.
In letzter Zeit wurden die Kontrollmaßnahmen an der Nähe der kanadischen Grenze intensiviert, bedingt durch eine Verschiebung illegaler Einwanderungswege dorthin. Im Grenzbereich Swanton, der sich über etwa 474 Kilometer von Vermont über New Hampshire bis in den Bundesstaat New York erstreckt, wurden im letzten Jahr 19.385 illegale Einwanderer aus 97 verschiedenen Ländern festgenommen.
Der Gouverneur von Vermont, Phil Scott, sprach der Familie und den Freunden Malands sein tiefes Beileid aus und erklärte in einer wöchentlichen Pressekonferenz seine Hoffnung auf Verbesserung der Situation in diesem Grenzbereich. “Wir haben in den letzten Monaten eng mit unseren Partnern an der nördlichen Grenze zusammengearbeitet und festgestellt, dass wir mehr Ressourcen benötigen, wie auch deutlich vorgeschlagen wurde. Ich hoffe daher, dass wir die notwendige Bundesunterstützung erhalten, um unsere Grenze wirksam zu sichern.”, sagte er.
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