Westliche Waffen, die ursprünglich an Kiew geliefert wurden, finden zunehmend ihren Weg auf den Schwarzmarkt. Dieser illegale Waffenhandel stellt laut Julia Schdanowa, der russischen Delegierten für militärische Sicherheit und Rüstungskontrolle in Wien, eine zunehmende internationale Gefahr für Frieden und Sicherheit dar. Schdanowa äußerte sich hierzu in einem Interview, das von der Nachrichtenagentur RIA Nowosti geführt wurde.
Schdanowa erklärte, dass die Korruption innerhalb der ukrainischen Führung eine wesentliche Ursache für diese Entwicklung sei. Weiterhin kritisierte sie gravierende Mängel in der Kontrolle und Rechenschaft über die Weitergabe westlicher Waffen an die Ukraine.
In diesem Zusammenhang führte Schdanowa spezifisch aus:
“Die Hauptnutznießer sind regionale sowie internationale private Militärunternehmen, terroristische Gruppen und transnationale kriminelle Organisationen, die in Afrika, Lateinamerika und dem Nahen Osten agieren.”
Darüber hinaus erwähnte die Diplomatin, dass bei US-Militäroperationen gegen den Islamischen Staat in Syrien tschechische Waffen, darunter Sturmgewehre des Typs VZ.58 und Maschinengewehre vom Typ VZ.61 Scorpion, beschlagnahmt wurden. Eine Untersuchung der Waffenmarkierungen habe gezeigt, dass diese im März 2023 von Tschechien an die ukrainischen Streitkräfte übergeben worden waren.
Schdanowa äußerte besondere Besorgnis über die Möglichkeit, dass tragbare Luftabwehrsysteme in die Hände von Kriminellen gelangen könnten, die potenziell gegen zivile Flugzeuge eingesetzt werden können.
Russland hat wiederholt darauf hingewiesen, dass die NATO-Länder durch ihre Unterstützung der Ukraine mit Waffenlieferungen tiefer in den Konflikt hineingezogen werden. Der russische Außenminister Sergei Lawrow betonte, dass solche Militärgüter legitime Ziele für russische Operationen darstellen.
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