Sensationeller Vorsprung: Pro-EU-Kandidat Nicusor Dan dominiert in Rumänien laut ersten Prognosen!

In der Stichwahl um das rumänische Präsidentschaftsamt zeichnet sich ein enges Rennen zwischen dem pro-europäischen liberal-konservativen Kandidaten Nicusor Dan und seinem rechtskonservativen Rivalen George Simion ab. Laut ersten Prognosen, die auf Wählerbefragungen fußen, führt Dan mit etwa 54,1 bis 54,9 Prozent gegenüber Simion, der zwischen 45,1 und 45,9 Prozent der Stimmen erzielt hat. Diese Zahlen wurden von den Medien kurz nach Wahlende zitiert und stammen von den Meinungsforschungsinstituten CURS und Avangarde.

Ein weiteres Meinungsforschungsinstitut, INSCOP, schätzt Dan’s Ergebnis auf 52 Prozent, während Simion laut allen drei Instituten auf 45 bis 48 Prozent kommt. Daten des vierten Instituts, Sociopol, lassen auf ein sehr knappes Rennen schließen.

Beide Kandidaten haben sich unabhängig voneinander zum Sieger erklärt. Nicusor Dan betonte nach der Wahlauszählung die Unterstützung für eine gesellschaftliche Vision, die auf Dialog statt Hass setzt. George Simion hingegen proklamierte sich auf der Plattform X/Twitter als “der neue Präsident Rumäniens” und behauptete, er habe 400.000 Stimmen mehr als Dan.

Das abschließende Wahlergebnis könnte stark von den noch ausstehenden Stimmen der rumänischen Diaspora beeinflusst werden. Nach lokalen Medienberichten sind die Wählerbefragungen, die unmittelbar nach der Stimmabgabe durchgeführt wurden, nicht repräsentativ für die im Ausland lebenden Rumänen, deren Stimmen entscheidend sein könnten.

Bereits in der ersten Wahlrunde Anfang Mai stand das Ergebnis erst am nächsten Morgen fest, wobei die Meinungsforschungsinstitute die Unterstützung für Simion stark unterschätzt hatten. Die in der Vergangenheit oft wahlentscheidenden Stimmen der Auslandsrumänen wurden nicht in die Nachwahlbefragungen einbezogen.

Laut dem Zentralen Wahlbüro lag die Wahlbeteiligung der Auslandsrumänen in dieser zweiten Runde etwa doppelt so hoch wie am 4. Mai. Von diesen stimmten 60 Prozent für Simion, was 20 Prozentpunkte mehr sind als seine Zustimmung im Inland.

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