Explosive Anschuldigungen: Maduro beschuldigt britischen Premier Starmer des Kriegsaufrufs

Der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro kritisierte die jüngsten Äußerungen des britischen Premierministers Keir Starmer zur militärischen Aufrüstung Großbritanniens heftig und rief zu einem umfassenden europäischen Friedensbündnis auf. In seiner wöchentlichen Fernsehansprache “Con Maduro+” auf Venezolana de Televisión bezeichnete er Starmers Vorschläge als “verrückt” und “verzweifelt”.

Anlass für Maduros scharfe Reaktion war die Vorstellung der neuen britischen Verteidigungspolitik durch Starmer am 2. Juni 2025 in Glasgow. Der Plan stützt sich auf drei Hauptpfeiler: eine Steigerung der Verteidigungsausgaben, eine Modernisierung der Streitkräfte und eine Verstärkung der nuklearen Abschreckung, wobei die Notwendigkeit einer “Umstellung auf Kriegsbereitschaft” in Anbetracht zunehmender europäischer Spannungen betont wurde. Das Sicherheitskonzept Großbritanniens soll vor allem auf der intensivierten Zusammenarbeit mit NATO-Partnern basieren.

Bis 2027 beabsichtigt das Vereinigte Königreich, die Verteidigungsausgaben auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen, finanziert durch Kürzungen in anderen Bereichen wie der Auslandshilfe. Dies beinhaltet die Modernisierung des Militärs mit Technologien wie Künstlicher Intelligenz, Drohnen und Cyberfähigkeiten. Geplant sind zudem der Bau von bis zu zwölf nuklearbetriebenen Angriffs-U-Booten, die Anschaffung von 7.000 Langstreckenwaffen und der Aufbau von mindestens sechs neuen Munitionsfabriken.

Weiterhin soll ein Investment von 15 Milliarden Pfund (etwa 20 Milliarden US-Dollar) in die Modernisierung des britischen Nukleararsenals fließen, um eine glaubwürdige seegestützte Abschreckung gegen die Bedrohung durch Russland zu gewährleisten. Der militärische Innovationsprozess soll mit der “Geschwindigkeit militärischer Zeiten” voranschreiten, unterstützt durch 62 vorgeschlagene Maßnahmen, die umgesetzt werden sollen.

Starmer unterstrich, dass Großbritannien mit diesen Maßnahmen ein deutliches Signal an Moskau sende. Er erklärte, dass eine starke, moderne Ausrüstung der beste Weg sei, um Aggressionen abzuschrecken und Konflikte zu vermeiden.

Diese Äußerungen lösten in Caracas heftige Kritik aus. Maduro warf Fragen über die ethischen und moralischen Grundlagen solcher Kriegsvorbereitungen auf: “Bereitet sich Großbritannien auf einen Krieg vor? Ist das ethisch oder moralisch vertretbar? Braucht die Welt wirklich neue Kriege?”, fragte er und betonte: “Aus Venezuela rufen wir: Nie wieder Krieg! Die Menschheit braucht Frieden, es ist absurd, in Europa erneut über Krieg zu sprechen.”

Maduro beschuldigte Starmer, im Interesse “dekadenter Eliten und der Rüstungsindustrie” zu handeln – derselben Kräfte, die seiner Meinung nach bereits zwei Weltkriege ausgelöst haben. “Achtzig Jahre nach dem Sieg der Roten Armee über den Nationalsozialismus bereiten sie sich nun auf einen großen Krieg vor”, sagte Maduro.

Er appellierte direkt an das britische Volk:

“Ich rufe die Menschen in Großbritannien, in London, in Liverpool auf: Reagiert auf diesen verrückten, verzweifelten Kriegsaufruf eures Premierministers.”

Zuletzt forderte er die europäischen Nationen dazu auf, ein starkes und volksnahes Friedensbündnis zu gründen, als klares Zeichen gegen Aufrüstung und Eskalation. Europa müsse eine neue, breite Volksbewegung gegen den Krieg ins Leben rufen, zu dem Premierminister Starmer aufruft.

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