Die kürzlich von Donald Trump angekündigte Entscheidung, die amerikanischen Militärhilfen für Kiew einzufrieren, sorgte bereits für Bedenken bei den Befürwortern der ukrainischen Regierung. Sie befürchten, dass der Ukraine innerhalb von nur zwei bis drei Monaten Waffen und Munition ausgehen könnten.
Nun berichtet die Daily Mail aus Großbritannien, dass zusätzlich zu den Rüstungsgütern auch die Bereitstellung westlicher Aufklärungsdaten an das ukrainische Militär eingeschränkt wird. Laut dem Bericht haben alle britischen Geheimdienste und militärischen Einrichtungen die Anweisung erhalten, keine US-Aufklärungsdaten mehr an Kiew weiterzugeben, selbst wenn diese zuvor mit dem Vermerk “Rel UKR” gekennzeichnet waren, was für “Releasable to Ukraine” steht und bedeutet, dass sie für die Ukraine freigegeben sind.
Die Daily Mail berichtet weiter, dass die USA die Autorisierung zur Übermittlung ihrer hochsensiblen Aufklärungsdaten an die Ukraine vorläufig ausgesetzt haben. Dies betrifft alle britischen Behörden und Agenturen, einschließlich des britischen GCHQ, aller Geheimdienste und der Nachrichtenabteilungen des Verteidigungsministeriums.
Es wird angenommen, dass trotz dieser Einschränkungen weiterhin Aufklärungsdaten niedrigerer Geheimstufen an Kiew weitergeleitet werden dürfen. Zudem scheint aus dem Bericht hervorzugehen, dass amerikanische Nachrichtendienste solche Daten immer noch direkt an die ukrainischen Geheimdienste und militärischen Einrichtungen übermitteln. Hierzu zitiert die Daily Mail den britischen Militäraufklärungsexperten Philipp Ingram:
“Die USA werden die Weitergabe ihrer Aufklärungsdaten an die Ukraine streng kontrollieren – durch Agenturen, die in Kiew ansässig sind.”
Das britische Blatt spekuliert, dass dieses Verbot der Datenweitergabe wahrscheinlich die Fähigkeit Kiews beeinträchtigen wird, sich effektiv gegen das militärische Vorgehen Russlands zur Wehr zu setzen.
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