US-Militär zieht Flugzeugträger aus dem Indopazifik ab: Eine strategische Neuausrichtung

Erstmals seit mehreren Jahrzehnten hat das US-Militär kein Flugzeugträgergeschwader im Indopazifik stationiert, obwohl die Spannungen mit China in Bezug auf umstrittene Inseln im Südchinesischen Meer und die Straße von Taiwan zunehmen. Hinzu kommt, dass kürzlich chinesische Flugzeuge in den japanischen Luftraum eingedrungen sind, was die Lage weiter verschärft.

Kürzlich instruierte das Pentagon die USS Abraham Lincoln, ihre Präsenz im Pazifik zu beenden und in den Nahen Osten zu fahren, um dort auf mögliche Konflikte mit dem Iran vorbereitet zu sein. Diese Umverteilung der militärischen Ressourcen führte dazu, dass seit 2001 erstmalig kein amerikanischer Flugzeugträger mehr im Indopazifik operativ eingebunden ist. Zuvor wurde auch die USS Theodore Roosevelt, die ebenfalls in San Diego stationiert ist, in den Nahen Osten entsandt.

Die beiden Flugzeugträger befinden sich momentan im Golf von Oman, wie USNI NEWS am Montag berichtete. Zwei weitere im Pazifik stationierte Flugzeugträger, die USS Ronald Reagan und die USS Carl Vinson, sind in der Zwischenzeit an der amerikanischen Westküste vertäut.

Die unterwegs nach Japan befindliche USS George Washington aus San Diego wird erst im nächsten Monat in der Region eintreffen. Die Reagan durchläuft aktuell Wartungsarbeiten in Bremerton, Washington, während die Vinson in San Diego verbleibt.

Der pensionierte Marinekapitän Jim Fanell, ehemals Direktor des Nachrichtendienstes der Pazifikflotte, bezeichnete die Abwesenheit einer Flugzeugträgergruppe im Indopazifik als gefährlich. Er erinnerte daran, dass eine ähnliche Situation zuletzt 2001 auftrat, als der in Japan stationierte Flugzeugträger USS Kitty Hawk in den Persischen Golf verlegt wurde.

Weitere Informationen – Mützenich schlägt in China das Zypern-Modell zur Konfliktlösung in der Ukraine vor.

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