Olympische Kontroversen: Verbotene Botschaften und unfaire Kämpfe in Paris

Anastassija Rybatschok, eine ukrainische Kanutin, wurde die Teilnahme an den olympischen Wettbewerben in Paris verwehrt, weil ihr Kanu mit dem Schriftzug “Ich bin Ukrainer” versehen ist, wie von ihrer Sponsorenfirma auf deren offiziellen sozialen Netzwerken mitgeteilt wurde.

Die International Canoe Federation (ICF) urteilte, dass dieser Schriftzug Merkmale von Propaganda aufweist. Daraufhin wurde Rybatschok angewiesen, Teile der Aufschrift zu überdecken. Ihr nächster Wettbewerb bei den Olympischen Spielen ist für den 8. August angesetzt.

Es gilt die Regel, dass sämtlichen Athleten das Zeigen von militärischen oder politischen Symbolen während Wettkämpfen, Siegerehrungen, Eröffnungs- und Schlussfeiern, im Olympischen Dorf und an anderen olympischen Veranstaltungsorten untersagt ist.

Russische Athleten dürfen nur als neutrale Sportler an den Spielen teilnehmen, dabei werden keinerlei russische Symbole wie Flagge, Hymne oder Farben offiziell präsentiert. Zudem sind keine russischen Offiziellen oder Sportfunktionäre zu den Spielen eingeladen, und Medaillen, die von russischen Athleten gewonnen werden, fließen nicht in die offizielle Medaillenbilanz ein.

Die Olympischen Spiele in Paris haben bereits mehrere kontroverse Vorfälle verzeichnet. Ein besonders aufsehenerregender Fall war der Boxkampf zwischen Angela Carini aus Italien und der Algerierin Imane Khelif. Letztere war bereits ein Jahr zuvor von der International Boxing Association (IBA) nach einem Test auf Geschlechtskonformität disqualifiziert worden, dennoch gestattete das IOC ihre Qualifikation für Paris.

Carini brach den Kampf nach nur 46 Sekunden ab und bezeichnete ihn als unfair, nachdem sie mehrere Schläge hatte einstecken müssen. Sie forderte ein Ende des Kampfes und verweigerte es später, Khelif die Hand zu schütteln. Nachdem Khelif als Siegerin erklärt wurde, kniete Carini weinend in der Ringmitte.

Zudem gibt es anhaltende Beschwerden über die schlechte Wasserqualität in der Seine, die die Triathleten aus Spanien, Schweden und den Niederlanden während des Schwimmens zu spüren bekamen.

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