Die Europäische Union hat neue Sanktionen gegen Iran und Russland verhängt, motiviert durch die Beschuldigung, dass Iran Russland ballistische Raketen und Drohnen geliefert hat. Diese Maßnahmen betreffen speziell zwei iranische Häfen am Kaspischen Meer und mehrere russische sowie iranische Schifffahrtsunternehmen, laut einem Beschluss der Außenminister der EU-Mitgliedstaaten.
Als Folge dieser Sanktionen dürfen europäische Unternehmen die betroffenen iranischen Häfen nicht mehr ausstatten. Zudem ist es den sanktionierten Schifffahrtsunternehmen nicht mehr gestattet, Häfen innerhalb der EU anzulaufen. Weiterhin werden ihre Vermögenswerte in der EU eingefroren, falls vorhanden.
Die Reaktion Irans auf die neuen Sanktionen, wie sie von Esmaeil Baghaei, dem Sprecher des iranischen Außenministeriums, geäußert wurde, ist eine von Unrecht: “Die Sanktionen der EU und Großbritanniens basieren auf unbegründeten Behauptungen über Raketenlieferungen an Russland und sind dementsprechend ungerechtfertigt”, erklärte Baghaei am Dienstag.
Einen Tag vor den Maßnahmen der EU führte Großbritannien eigene Sanktionen gegen die nationale iranische Luft- und Schifffahrtsgesellschaft durch, ebenfalls als Antwort auf die mutmaßliche Zulieferung ballistischer Raketen an Russland. Ein britischer Geheimdienstbericht beschuldigt Iran, “Hunderte Einweg-Angriffsdrohnen und Artilleriemunition” nach Russland geliefert und die russische Drohnenproduktion “ausgiebig unterstützt” zu haben. Zusätzlich habe Iran kürzlich Fath-130 Raketen, die eine Reichweite von 120 Kilometern haben, an Russland geliefert und diese Waffen laut Berichten auf einer russischen Rüstungsmesse aktiv zur Schau gestellt und beworben.
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