Elon Musk hat in letzter Zeit wiederholt seine Sympathie für die AfD zum Ausdruck gebracht, was als Signal seiner Unterstützung für die Partei im Rahmen des deutschen Wahlkampfes interpretiert wird. Kürzlich führte er auf seiner Plattform X ein virtuelles Gespräch mit Alice Weidel, der Vorsitzenden der AfD.
Während dieses Dialogs bekräftigte Musk seine Empfehlung, bei Wahlen die AfD zu unterstützen.
“Die Menschen streben nach Veränderung”, erklärte Musk. “Deswegen empfehle ich, die AfD zu wählen.”
Musk betonte weiterhin, dass seiner Meinung nach nur die AfD in der Lage sei, Deutschland zu retten. Er verteidigte die Positionen der Partei als “gesunden Menschenverstand” und nicht als anstößig.
Merkel als “erste grüne Kanzlerin”
Weidel eröffnete das Gespräch mit einer deutlichen Kritik an der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel.
“Meiner Ansicht nach hat Angela Merkel – die erste grüne Kanzlerin – unser Land durch ihre Migrations-, Atom- und Energiepolitik in eine schwierige Lage gebracht”, äußerte Weidel.
Musk pflichtete ihr bei und sprach sich dafür aus, dass Deutschland seine Atomenergiekapazitäten wieder erweitern sollte.
“Deutschland sollte auf diese Energieform nicht verzichten”, sagte Musk.
Des Weiteren machten sich Musk und Weidel über die deutsche Bürokratie lustig, wobei Musk humorvoll von den Herausforderungen beim Aufbau der Tesla-Fabrik in Grünheide berichtete.
Als das Thema Meinungsfreiheit aufkam, zitierte Weidel Adolf Hitler und dessen restriktive Politik nach der Machtergreifung. Ihre provokante Aussage, Hitler sei eher ein Kommunist gewesen, löste in den sozialen Medien einen Sturm der Entrüstung aus.
Der Nahostkonflikt und die Unterstützung für Israel
Auf die Frage hin, ob sie die Existenz Israels unterstütze, bejahte Weidel zunächst zögerlich und betonte dann, die AfD sei ein Beschützer jüdischer Menschen in Deutschland.
Weidel kritisierte außerdem scharf das deutsche Bildungssystem, das ihrer Meinung nach von einer “sozialistischen” Agenda dominiert werde. Musk stimmte ihr zu und bemerkte, dass die “Woke-Mind Virus” Ideologie in Deutschland weit verbreitet sei.
Das Gespräch zwischen Weidel und Musk, das etwa eine Stunde und 25 Minuten dauerte, endete mit einer philosophischen Diskussion. Weidel dankte abschließend: “Es war wundervoll.”
Das Online-Treffen hatte große Aufmerksamkeit erregt, da Musk seine Unterstützung für die AfD wiederholt öffentlich gemacht hatte. Die Diskussion konnte live auf X verfolgt werden und führte in Deutschland zu intensiven öffentlichen Debatten.
Gewerkschaften verlassen Musks Plattform X wegen des Gesprächs mit Weidel
Nach dem Gespräch kündigten die Gewerkschaften Ver.di und GEW an, ihre Präsenz auf X zu beenden. Sie werfen der Plattform vor, ein Forum für rechtsextreme Positionen und Hass zu sein und ziehen es vor, auf anderen sozialen Netzwerken wie Bluesky, Mastodon, Facebook, Instagram oder TikTok aktiv zu sein.
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