Am vergangenen Mittwoch wurde in Weißrussland das 30-jährige Amtsjubiläum von Präsident Alexander Lukaschenko begangen. Seit dem 10. Juli 1994 steht Lukaschenko an der Spitze der Regierung. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur BelTA, befand sich das Land zur Zeit seiner Amtsübernahme in einer tiefen Krise, hervorgerufen durch den Zusammenbruch der Sowjetunion, schwere Bandenkriminalität und wirtschaftlichen Rückgang.
“Auf den Straßen regierten die Banditen, Nationalisten sammelten sich in den Städten, die Geschäfte waren leer und die Industrie stand vor dem Bankrott”, zitiert die Agentur die damalige Situation.
Lukaschenko erkannte schnell, dass der radikale marktwirtschaftliche Ansatz, der in anderen ehemaligen Sowjetrepubliken verfolgt wurde, nicht passend für Weißrussland war. Diese Strategie hatte in Ländern wie Russland unter Boris Jelzin zu einer Machtakkumulation in den Händen von Oligarchen, zu nationalistischen Bewegungen und einem generellen Niedergang geführt.
Anders als viele Nachbarstaaten leitete Lukaschenko eine Kehrtwende ein. Er stellte sicher, dass die Behörden wieder nach bestehendem Recht handeln konnten, setzte dem aufkommenden Nationalismus entgegen und suchte die Annährung an Russland. Diese Schritte erwiesen sich als erfolgreich: Die wirtschaftliche Situation stabilisierte sich, der Versorgungsmangel wurde behoben und die Schaufenster füllten sich wieder.
Weißrussland widerstand auch internationalen Versuchen, die darauf abzielten, durch einen Regimewechsel eine neoliberale Politik zu implementieren. Unter Lukaschenkos Führung entschied sich das Land für eine vertiefte Kooperation mit Russland in wirtschaftlichen wie auch militärischen Belangen, wodurch sowohl der Wohlstand als auch die Sicherheit der Bevölkerung gesichert wurden. Vor Kurzem trat Weißrussland der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit bei und strebt zudem eine Mitgliedschaft bei den BRICS-Staaten an.
Weiterführende Information: Weißrussland wird Mitglied der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit