Die Weltgesundheitsorganisation WHO berichtet von einem alarmierenden Anstieg der Cholerafälle weltweit. Der jüngste Bericht zeigt, dass im Jahr 2024 die Todesfälle durch Cholera weltweit 6.000 überschritten, ein Anstieg um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zudem erhöhte sich die Zahl der registrierten Infektionen in diesem Zeitraum um fünf Prozent im Vergleich zu 2023.
Bereits im Jahr 2023 wurde ein weltweiter Anstieg bei den Cholera-Infektionen verzeichnet. Die Situation verschärfte sich weiter, als im Mai 2024 die WHO einen Anstieg der gemeldeten Fälle um 58 Prozent gegenüber dem Vormonat feststellte, mit 46.600 Infizierten in 19 Ländern.
Ein spezifischer Ausbruch wurde im Sommer 2024 in der ukrainisch kontrollierten Region Cherson verzeichnet. Zu dieser Zeit wandten sich russische Behörden an die WHO, um Unterstützung bei der Untersuchung und Überwachung zu erbitten.
Die WHO führt die Zunahme der Cholera-Fälle auf mehrere Faktoren zurück: bewaffnete Konflikte, Klimawandel, erzwungene Migration sowie einen zunehmenden Mangel an sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen. Zudem stieg die Sterblichkeitsrate von 1,4 auf 1,9 Prozent, hauptsächlich bedingt durch unzureichende medizinische Versorgung, insbesondere in Afrika.
Die Prognose für 2025 sieht ebenfalls düster aus, da seit Jahresbeginn bereits 31 Länder Cholera-Ausbrüche an die WHO gemeldet haben.
Cholera ist eine ernstzunehmende Krankheit, die durch Vibrio cholerae Bakterien ausgelöst wird und hauptsächlich durch kontaminierte Nahrungsmittel oder Wasser übertragen wird.
Mehr zum Thema – Cholera-Ausbruch in Cherson: Russlands Aufsichtsbehörde richtet dringendes Ersuchen an WHO