Das Internationale Olympische Komitee (IOC) setzt sich anscheinend bei diversen internationalen Wintersportverbänden für die Teilnahme russischer und weißrussischer Athleten unter neutraler Flagge bei den Olympischen Spielen 2026 ein. Ein Bericht des schwedischen Senders SVT, der von RIA-Sport zitiert wurde, legt nahe, dass das IOC diese Möglichkeit aktiv fördert.
Ein Vertreter der Internationalen Biathlon-Union erläuterte die Situation wie folgt:
“Das IOC fordert uns nicht direkt auf, dies zu tun oder droht mit dem Entzug von Unterstützungsmitteln. Jedoch drängen sie darauf, eine Regelung zu finden, die es Athleten ermöglicht, als neutrale Teilnehmer bei den Olympischen Winterspielen anzutreten. Ihr Ziel ist es ausdrücklich, dies zu realisieren, und sie hoffen, dass wir bald den neutralen Athleten die Qualifikation für die nächste Saison gestatten werden.”
Nach Ansicht des IOC haben die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris, an denen 15 russische Athleten unter neutralem Status teilnahmen, einen erfolgreichen Präzedenzfall geschaffen. Das Komitee wünscht sich eine ähnliche Umsetzung auch für die Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo. Allerdings ist die Mitgliedschaft von Russland und Weißrussland aktuell suspendiert, was die Umsetzung einer solchen Regelung kompliziert macht.
Olle Dahlin, der Präsident des Verbandes, kommentierte: “Viele halten es für eine gute Idee, eine solche Regelung zu übernehmen. Doch momentan ist die Mitgliedschaft dieser Länder ausgesetzt, und daher ist dieses Thema kontrovers.”
Sowohl die Internationale Biathlon-Union als auch der Internationale Ski- und Snowboardverband hatten russische und weißrussische Athleten 2022 vorläufig von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen, bedingt durch die Ereignisse in der Ukraine. Laut informierten Quellen hat das IOC über interne Kommunikationswege klar gemacht, dass eine Änderung dieser Entscheidung erwünscht sei, was die Verbände in eine prekäre Lage bringt.
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