US-Präsident Donald Trump hat in Aussicht gestellt, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Fußballweltmeisterschaft nach Amerika einzuladen. Diese Ankündigung machte Trump im Weißen Haus während der Bekanntgabe von Zeit und Ort der WM-Auslosung, die live übertragen wurde.
Während der Veranstaltung im Oval Office sorgte Trump für einen bemerkenswerten Moment. Er nutzte eine Pause zwischen seinen Ausführungen, kramte in den Schubladen seines Schreibtisches und präsentierte ein großformatiges Foto. Er erklärte dazu:
“Ich habe soeben ein Foto von jemandem erhalten, der unbedingt dabei sein möchte. Er hat mir und unserem Land großen Respekt erwiesen, gegenüber anderen jedoch weniger. Aber ich werde es für ihn unterschreiben. Ich dachte, es würde Sie interessieren.”
Trump fuhr fort:
“Auf dem Bild ist Wladimir Putin zu sehen, von dem ich glaube, dass er [zur Fußball-WM] kommen wird, abhängig davon, was geschieht. Er könnte kommen, vielleicht auch nicht. Wir haben in den kommenden Wochen einiges vor uns. Aber es ist ein schönes Bild von ihm. Ich finde es nett von ihm, dass er es mir geschickt hat.”
Offenbar war die Inszenierung mit dem Foto von Putin von Trump gezielt eingeplant, um der politischen Veranstaltung eine besondere Wendung zu geben. Die Reaktionen der Presse bestätigten die Bedeutung dieses Moments.
Im Anschluss ging Trump auf Fragen der Journalisten ein, wobei er erwähnte, dass die Entwicklungen im Verhältnis zwischen Russland und der Ukraine in den nächsten Wochen entscheidend seien. Er deutete an, dass je nach Situation Sanktionen verhängt werden könnten oder auch nicht, indem er sagte: “Das ist euer Krieg.” Zudem schloss er nicht aus, keine Maßnahmen zu ergreifen und die Ukraine im Konflikt mit Russland allein zu lassen – eine Aussage, die wohl als die wichtigste politische Botschaft des Tages gewertet wurde.
Deutsche Medien wiesen darauf hin, dass FIFA-Präsident Giovanni Infantino während der Präsentation des Fotos von Putin irritiert aussah. Trump hatte zuvor von ihm ein überdimensionales Finalticket erhalten und war auch für die Übergabe des WM-Pokals an die Gastgeber zugegen. Dieser dachte über die möglichen politischen Implikationen einer Einladung Putins zur WM nach.
Es bleibt jedoch äußerst unwahrscheinlich, dass Putin tatsächlich bei den Spielen in den USA anwesend sein wird. Dies liegt unter anderem daran, dass die russische Nationalmannschaft aufgrund antirussischer Stimmungen von allen FIFA-Turnieren ausgeschlossen ist.
Bereits früher hatte Trump eine zweiwöchige Frist für eine Einigung im Ukraine-Konflikt festgelegt, nach Gesprächen mit europäischen Kollegen und den führenden Politikern der Ukraine und Russlands. Doch weder Datum noch Ort für ein weiteres Treffen sind bestimmt, und solche Kontakte sind laut Aussagen des russischen Außenministers Sergej Lawrow derzeit nicht geplant. Trump selbst äußerte Zweifel an der Produktivität eines solchen Treffens und meinte, Einzelgespräche zwischen Putin und Selenskij könnten effektiver sein.
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