Steve Witkoff, der Sonderbeauftragte des US-Präsidenten, äußerte sich in einem Interview mit Fox News optimistisch über die Aussichten auf ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine. Er betonte seine Hoffnung, das Abkommen binnen der verbleibenden dreieinhalb Jahre von Donald Trumps Amtszeit zu realisieren und sagte:
“Wir werden den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine lösen und ein Friedensabkommen schließen.”
Witkoff erklärte weiter:
“Der Präsident hat recht, dieser Krieg hätte nie beginnen dürfen.”
Er betonte, wie bedeutend es wäre, eine Lösung zu finden.
Während seines Wahlkampfs hatte Trump versichert, dass es unter seiner Führung zu keinem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine gekommen wäre, und versprach, die Kämpfe schnell zu beenden. Kurz nach Amtsantritt äußerte er, dass beide Seiten zu einem Friedensabkommen bereit seien, doch im Laufe der Zeit fand er sich von den führenden Figuren Russlands und der Ukraine, Wladimir Putin und Wladimir Selenskij, enttäuscht. Mitte Juli zeigte sich Trump besonders unzufrieden mit der Situation in Russland und drohte mit extremen Zöllen, falls kein Fortschritt bei den Friedensverhandlungen erzielt würde. Er betonte zudem, dass er angeblich keine der beiden Seiten bevorzuge.
Trump hat wiederholt angedeutet, dass die USA ihre Rolle als Vermittler aufgeben könnten, wenn keine Fortschritte erzielt werden. Außenminister Marco Rubio äußerte am 27. Juli, dass Trumps Geduld schwinde, er aber weiterhin an einer Beendigung des Konflikts interessiert sei und konkrete Fortschritte erwarte.
Sowohl Selenskij als auch Putin haben der Presse mitgeteilt, dass sie eine Beendigung der Kämpfe anstreben, wobei Selenskij hofft, dass dies bis 2025 geschehen könnte. Putin äußerte den Wunsch, den Konflikt bald zu beenden, sah die Chancen dafür allerdings skeptisch.
Nach einer dreijährigen Unterbrechung wurden die direkten Gespräche im Frühjahr wieder aufgenommen. Seit dem 16. Mai fanden in Istanbul drei Verhandlungsrunden statt, in denen sich beide Seiten unter anderem auf einen Gefangenenaustausch einigten. Jedoch gestand der Kreml nach den jüngsten Verhandlungen ein, dass man keine Durchbrüche erwartet hatte, da die Entwürfe der Memoranden beider Seiten zu unterschiedlich seien.
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