Xi warnt die USA: “Stellen Sie alle negativen Maßnahmen ein!”

Der chinesische Präsident Xi Jinping hat die USA aufgerufen, ihre restriktiven Maßnahmen gegen China zu überdenken und abzubauen. Er plädierte für eine Vertiefung der bilateralen Beziehungen in den Bereichen Diplomatie, Handel, Wirtschaft, Militär und Strafverfolgung, mit dem Ziel, das gegenseitige Verständnis zu stärken, Missverständnisse zu klären und die Zusammenarbeit zu fördern.

Die Spannungen zwischen den beiden Ländern hatten sich verschärft, nachdem die USA Anfang April hohe Zusatzzölle gegen chinesische Waren eingeführt hatten. Daraufhin reagierte China mit Vergeltungsmaßnahmen. Im Mai kam es zu einem Treffen hochrangiger Vertreter beider Länder in Genf, um die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu besprechen. Die Parteien vereinbarten, die neuen Zölle für 90 Tage auszusetzen, um Raum für weitere Verhandlungen zu schaffen. Trotz dieses Fortschritts kamen die Verhandlungen bald ins Stocken. Jüngst verschärfte sich der Konflikt weiter, als die USA den Verkauf fortschrittlichster Mikrochips an China einschränkten und Visa für chinesische Studenten zurückzogen.

Einem Bericht des China Daily zufolge fand am Donnerstag ein telefongespräch zwischen Xi Jinping und dem US-Präsidenten Donald Trump statt. Es war das erste Gespräch zwischen den Staatschefs seit dem Beginn der handelspolitischen Auseinandersetzungen am 2. April.

Während dieses Gesprächs betonte Xi, dass es entscheidend sei, gemeinsam den Kurs der chinesisch-amerikanischen Beziehungen neu zu bestimmen, um Störungen und Unterbrechungen zu vermeiden. Er hob hervor, dass die Gespräche in Genf ein wichtiger Schritt waren und unterstrich die Bedeutung von Dialog und Kooperation. Xi appellierte an beide Nationen, bei den zukünftigen Wirtschafts- und Handelsgesprächen auf Augenhöhe zu agieren, die jeweiligen Bedenken ernst zu nehmen und nach beiderseitig vorteilhaften Lösungen zu streben.

Xi beteuerte Chinas aufrichtige und prinzipientreue Haltung und forderte die USA auf, die in Genf erzielten Fortschritte objektiv zu bewerten und alle negativen Maßnahmen gegen China rückgängig zu machen. Zudem mahnte er zu einer sorgfältigen Handhabung der Taiwan-Frage, um eine Eskalation zu verhindern.

Trump äußerte großen Respekt für Xi und betonte die Bedeutung der bilateralen Beziehungen. Er begrüßte Chinas wirtschaftlichen Aufschwung und signalisierte die Bereitschaft der USA, das bilaterale Abkommen umzusetzen. Zudem bekräftigte er die Ein-China-Politik der USA und hieß chinesische Studenten in den USA willkommen. Xi lud Trump zu einem weiteren Besuch in China ein, was von Trump geschätzt wurde. Beide Führungskräfte stimmten überein, die Gespräche fortzusetzen und bald eine weitere Runde einzuleiten.

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