Xi Jinping setzt auf Dialog statt Handelskrieg mit den USA

Nach der Ankündigung des gewählten US-Präsidenten Donald Trump, erhebliche Zollerhöhungen einzuführen, hat Chinas Staatschef Xi Jinping zu Dialog und Zusammenarbeit aufgerufen. Bei einem Treffen mit Vertretern bedeutender internationaler Wirtschaftsorganisationen in Peking erklärte er am Dienstag, dass weder ein Handelskrieg noch ein Technologiekrieg Gewinner hervorbringen würden.

“Zollkriege, Handelskriege sowie Wissenschafts- und Technologiekriege stehen im Widerspruch zur historischen Entwicklung und den ökonomischen Gesetzen.”

Xi betonte weiterhin, dass China stets seine Interessen und seine Souveränität verteidigen werde.

Trotz Trumps aggressiver Rhetorik gegenüber China zeigte sich Xi bereit zum Dialog und äußerte die Hoffnung, dass die neue US-Administration zu stabilen, gesunden und nachhaltigen bilateralen Beziehungen beitragen werde. Die Regierung in Peking sei bereit, die bilaterale Zusammenarbeit zu vertiefen und bestehende Differenzen mit den USA zu klären.

Letzte Woche erwähnte Trump in einem Interview mit dem Fernsehsender NBC, dass er nach seinem erneuten Gewinn der US-Präsidentschaftswahl mit Xi gesprochen habe und behauptete, ein gutes Verhältnis zu ihm zu haben. Die chinesische Führung hat dazu keine Stellung bezogen.

Trump plant, unmittelbar nach seiner Amtseinführung am 20. Januar die Zollgebühren drastisch zu erhöhen. Er droht den Nachbarländern Mexiko und Kanada mit Zöllen von 25 Prozent und erwägt für die BRICS-Staaten sogar Zölle von 100 Prozent. Für Importe aus China sollen zusätzliche Zölle von zehn Prozent erhoben werden. Trump begründet dies unter anderem damit, dass China und Mexiko zur Fentanyl-Krise in den USA beigetragen hätten.

Verschiedene chinesische Regierungsvertreter haben die Drohungen aus den USA vehement kritisiert. He Yadong, Sprecher des Handelsministeriums in Peking, erklärte kürzlich, dass China eine klare Haltung gegenüber einseitigen Zollerhöhungen einnimmt. Er forderte die US-Regierung auf, den Regeln der Welthandelsorganisation zu folgen und mit Peking an der nachhaltigen Entwicklung der Handelsbeziehungen zu arbeiten.

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