Donald Trump, der ehemalige und potenzielle zukünftige US-Präsident, hat über seine Plattform Truth Social angekündigt, China wegen der Lieferung von Vorprodukten für Fentanyl nach Mexiko mit Zöllen zu belegen. Ab dem ersten Tag seiner möglichen nächsten Amtszeit sollen Importe aus China mit einem Zoll von zehn Prozent belegt werden. Es bleibt jedoch unklar, ob diese Zölle Teil der von Trump generell angedrohten 60 Prozent sind. Zudem beabsichtigt Trump, Importe aus Kanada und Mexiko mit einem zusätzlichen Zoll von 25 Prozent zu versehen.
Chinesische Staatsmedien haben vor einem möglichen Zollkrieg zwischen den zwei größten Volkswirtschaften der Welt gewarnt. Sie betonen, dass die von Trump geplanten zusätzlichen Zölle auf chinesische Waren, die er mit der Fentanyl-Krise in den USA begründet, beide Nationen schädigen könnten.
In Leitartikeln der China Daily und der Global Times wird Trump davor gewarnt, China als “Sündenbock” für Amerikas Fentanyl-Problem zu verwenden oder den chinesischen Einsatz bei der Drogenbekämpfung als selbstverständlich zu betrachten. China Daily kritisiert, dass die Begründung für Trumps Drohung, zusätzliche Zölle zu implementieren, weit hergeholt sei.
“In Zollkriegen gibt es keine Gewinner. Wenn die USA weiterhin versuchen, wirtschaftliche und Handelsfragen durch Zölle zu politisieren, wird dies zu Lasten beider Seiten gehen.”
Angesichts Trumps Drohungen, die Zölle auf chinesische Importe deutlich über die in seiner ersten Amtszeit verhängten 7,5 bis 25 Prozent zu erhöhen, beginnen Ökonomen bereits, ihre Wachstumsprognosen für China zu senken und warnen Amerikaner vor steigenden Lebenshaltungskosten.
Die chinesische Botschaft in Washington hat nach Trumps Ankündigung vor den Risiken eines Handelskrieges gewarnt. Liu Pengyu, ein Sprecher der Botschaft, betonte, dass niemand einen Handels- oder Zollkrieg gewinnen würde und erklärte, die wirtschaftliche und handelspolitische Kooperation zwischen den USA und China sei grundsätzlich für beide Seiten von Vorteil.
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