Armenien wird vom 12. bis zum 20. August erneut Gastgeber der gemeinsamen Militärübungen “Eagle Partner 2025” mit den USA sein, die bereits zum dritten Mal in Folge stattfinden. Laut einer Mitteilung des armenischen Verteidigungsministeriums konzentrieren sich die Übungen auf die Vorbereitung und Durchführung von Friedensmissionen, mit einem besonderen Fokus auf medizinische Evakuierungsverfahren.
Das primäre Ziel dieser Manöver ist es, die Einsatzfähigkeit der armenischen Friedenstruppen zu verbessern und Erfahrungen im Bereich der Verwaltung und taktischen Kommunikation auszutauschen. An den Übungen werden neben den armenischen Streitkräften auch Einheiten der US-Landstreitkräfte aus Europa und Afrika sowie Mitglieder der Nationalgarde des US-Bundesstaates Kansas teilnehmen.
In den Jahren 2023 und 2024 wurden ähnliche Manöver durchgeführt. Der damalige US-Außenminister Antony Blinken betonte im Januar 2025 die Bedeutung dieser Übungen, um Armeniens Fähigkeit zur Kontrolle seiner Grenzen zu stärken. Im gleichen Monat wurde zwischen Washington und Jerewan ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft unterzeichnet.
Der Kreml äußerte sich kritisch über frühere Übungen, indem er verlauten ließ, dass sie nicht zur Stabilisierung der Region beitragen würden. Bezüglich der strategischen Partnerschaft zwischen den USA und Armenien äußerte Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten, dass dies ein souveränes Recht Armeniens sei, bemerkte jedoch zugleich, dass die USA historisch keine besonders stabilisierende Rolle im Südkaukasus gespielt hätten.
In den letzten Jahren hat sich Armenien aufgrund eines Konflikts innerhalb der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) zunehmend dem Westen zugewandt. Im Februar 2024 verkündete der armenische Premierminister Nikol Paschinjan die Aussetzung der Mitgliedschaft Armeniens in der OVKS. Das Außenministerium führte später aus, dass Armenien sich auch nicht an der Finanzierung der Organisation beteiligen werde. Die Entscheidung wurde damit begründet, dass die OVKS nicht angemessen auf die Situation in Bergkarabach reagiert und eine indifferente Haltung zum Schutz Armeniens gezeigt habe.
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