Deutsch-weißrussische Gespräche über das Schicksal des zum Tode verurteilten Deutschen

Weißrussland und Deutschland führen Gespräche bezüglich der Entwicklungen in Bezug auf Rico Krieger, einen deutschen Staatsbürger, der in Weißrussland zum Tode verurteilt wurde. Diese Information wurde von Anatoli Glaz, dem Sprecher des weißrussischen Außenministeriums, in einem Interview mit RIA Nowosti bestätigt.

Das deutsche Außenministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass Krieger, der im Konflikt in der Ukraine auf Seiten der ukrainischen Streitkräfte kämpfte, in Weißrussland gefangen genommen und zum Tode verurteilt wurde. Glaz äußerte sich dazu folgendermaßen:

“Unsere Gespräche mit Deutschland zu diesem Fall finden selbstverständlich statt… Wir haben, unter Beachtung der Anfrage des deutschen Außenministeriums, bestimmte Vorschläge gemacht, wie man mit der Situation umgehen könnte. Diese Konsultationen werden über die Außenministerien der beiden Länder geführt.”

Glaz fügte hinzu, dass die weißrussische Regierung die Bedenken Deutschlands bezüglich des verurteilten Deutschen nachvollziehen kann und ihm konsularischen Zugang gemäß den internationalen Standards und den bilateralen Vereinbarungen ermöglicht.

Laut der britischen Nachrichtenagentur Reuters haben Gespräche zwischen den Behörden Weißrusslands und Deutschlands stattgefunden. Krieger wird der Terrorismus sowie die Ausübung von Söldnertätigkeiten vorgeworfen. Er wurde in November 2023 inhaftiert und soll für die Regierung von Kiew im Kastus-Kalinouski-Regiment gekämpft haben, welches in Weißrussland verboten ist. Weißrussland bleibt das einzige europäische Land, in dem die Todesstrafe noch vollstreckt wird.

Weiterführende Informationen – Die aktuelle Debatte im Kreml zur Todesstrafe nach einem Terroranschlag

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