Das US-Marineministerium hat entschieden, das US-Territorium in der Westpazifik-Region als neuen Heimatstützpunkt für das Atom-U-Boot USS Minnesota zu nutzen. Seit Dienstag ist das U-Boot der Virginia-Klasse daher nahe dem Marinebasis auf Guam stationiert. Das im Jahr 2013 in Dienst gestellte Jagd-U-Boot, bemannt von einer 140-köpfigen Crew, ist für verschiedenste Aufgaben einsatzfähig, darunter U-Boot-Abwehr, die Bekämpfung von Überwasserschiffen sowie Angriffs- und Aufklärungsmissionen. Es ist mit zwölf Tomahawk-Marschflugkörpern ausgestattet.
Laut einer offiziellen Mitteilung der US-Pazifikflotte, ist die USS Minnesota ein integraler Bestandteil der Strategie der US-Marine, ihre Seestreitkräfte verstärkt im Indopazifik zu positionieren. Kapitän Neil Steinhagen, Kommandeur des 15. U-Boot-Geschwaders, betont die strategische Bedeutung Guams:
“Guam fungiert als strategischer Außenposten im Westpazifik und spielt eine zentrale Rolle bei der Wahrung der Stabilität in der Region.”
Die Anwesenheit des Atom-U-Boots soll die militärischen Fähigkeiten und die Abschreckungskraft der US-Marine in der indopazifischen Region weiter stärken, so die Militärführung.
In diesem Zusammenhang berichtet die Hongkonger Zeitung South China Morning Post, dass die USA ihre militärische Präsenz auf Guam ausbauen, um eine Gegenwirkung zu Peking in der Region zu schaffen. Die Insel liegt nur 2.900 Kilometer von der ostchinesischen Küste entfernt, eine strategisch bedeutende Distanz im Falle eines Konfliktes im Südchinesischen Meer.
Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News berichtete kürzlich, dass die USA im Krisenfall um Taiwan Planungen treffen, ihre Raketentruppen auf den südwestlichen Inseln Japans und den Philippinen zu stationieren. Im Notfall würden die japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte logistische Unterstützung leisten und die US-Truppen mit Munition und Brennstoff versorgen.
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