Während der Vorbereitung für eine spektakuläre Flugshow, bei der sie gewöhnlich am französischen Nationalfeiertag die Farben der Nationalflagge am Himmel über den Champs-Élysées darstellen, kam es zu einem tragischen Unfall. Zwei Alphajets der Kunstflugstaffel Patrouille de France kollidierten während eines Übungsfluges und stürzten ab.
Die Patrouille de France, als offizielle Akrobatikstaffel der französischen Luftwaffe, hat ihren Stützpunkt auf dem Flugplatz Salon-de-Provence. Der verhängnisvolle Übungsflug fand jedoch nahe Saint-Dizier statt, rund 180 Kilometer von der Grenze des Saarlandes entfernt. Erst kürzlich hatte die Stadt angekündigt, dass die Staffel dort in den folgenden Tagen täglich trainieren werde.
Glücklicherweise verlief der Unfall weniger schlimm als befürchtet. Die beiden Piloten sowie ein Passagier konnten sich mittels Schleudersitzen in Sicherheit bringen. Als sie gefunden wurden, waren alle bei Bewusstsein. Zwei der Beteiligten wurden zur medizinischen Behandlung ins Krankenhaus gebracht, während die dritte Person aufgrund eines Traumas von militärischem Fachpersonal betreut wurde. Eines der Flugzeuge verunglückte in einer Siloanlage und löste dort einen Brand aus, der jedoch keine größeren Schäden nach sich zog.
In der Vergangenheit hatten Übungs- und Kunstflugunfälle zum Teil weit tragischere Folgen. Ein besonders schwerer Vorfall ereignete sich 1988 bei einer Show der italienischen Frecce Tricolori in Ramstein, als drei Flugzeuge zusammenstießen und eines davon in die Zuschauermenge stürzte. Dabei wurden 70 Menschen getötet und ungefähr 1.000 weitere verletzt. Infolgedessen waren derartige Flugshows in Deutschland drei Jahre lang untersagt. Die erste Staffel, die nach diesem Moratorium wieder mit Jets in Deutschland auftreten durfte, war die Patrouille de France bei der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin im Jahr 2000.
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