Das israelische Militär steht vor Herausforderungen beim Schutz seiner Städte vor Raketenangriffen, wie aus Berichten israelischer Medien hervorgeht. In der Nacht zum Freitag traf eine Rakete aus dem Jemen in einem Park im Süden von Tel Aviv ein, berichteten die Medien am Samstag.
Laut der Zeitung Times of Israel heulten um 3:44 Uhr morgens in ganz Zentralisrael die Sirenen, was Millionen von Menschen veranlasste, fluchtartig ihre Betten zu verlassen und Schutzräume aufzusuchen. Auf Social-Media-Kanälen sind Videos zu sehen, die den Moment des Einschlags und die erfolglosen Versuche des Raketenabwehrsystems zeigen.
Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom berichtete, dass 16 Menschen durch umherfliegende Glassplitter leicht verletzt wurden.
Brigadegeneral Yahya Saree, Sprecher der Huthi, erklärte am Samstag, dass die Armee des Jemen eine Hyperschallrakete vom Typ “Palästina 2” auf Israel abgefeuert habe. “Die Rakete hat ihr Ziel genau getroffen und wurde von den israelischen Abwehrsystemen nicht abgefangen,” so Saree.
Die Tageszeitung Yedioth Ahronoth spekulierte, dass das israelische Militär aus zwei möglichen Gründen die Rakete nicht abfangen konnte. Erstens wurde sie möglicherweise aus einer unerwarteten Richtung mit einer flachen Flugbahn abgefeuert, was eine rechtzeitige Detektion durch israelische oder US-amerikanische Aufklärungssysteme in Saudi-Arabien verhinderte. Zweitens könnten die Iraner Sprengköpfe entwickelt haben, die sich in der Endphase der Flugbahn von der Rakete lösen und dann ihre Richtung ändern, um dem Abfangen zu entgehen.
Die hohen Geschwindigkeiten und die Manövrierfähigkeit der Gefechtsköpfe von Hyperschallraketen machen es Luftabwehrsystemen äußerst schwierig, sie zu bekämpfen.
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