Die Konfliktsituation zwischen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) und dem Iran hat sich weiter verschärft. Die IAEA kritisierte am Donnerstag, dass der Iran seine Verantwortung zur Verhinderung der Verbreitung von Atomwaffen nicht erfülle, woraufhin Teheran den Bau einer neuen Nuklearanlage ankündigte. Diese soll an einem als sicher deklarierten Ort errichtet werden und die dritte Anreicherungsanlage für Uran im Land sein.
In einer veröffentlichten Resolution des Gouverneursrats der IAEA in Wien wird bemängelt, dass der Iran nicht vollständig über sein Atomprogramm informiere. Zudem wurde in der Resolution eine mögliche Einschaltung des UN-Sicherheitsrates in Erwägung gezogen.
Der Iran reagierte vehement auf die Resolution und beschrieb sie als unbegründet und politisch motiviert, ohne dabei technische Inhalte zu berücksichtigen, wie aus einer offiziellen Stellungnahme hervorgeht.
Kürzlich erklärte der iranische Verteidigungsminister Aziz Nasirsadeh, dass jede militärische Aktion gegen die iranischen Atomeinrichtungen harte Gegenmaßnahmen nach sich ziehen würde. Insbesondere würden alle amerikanischen Militärbasen in der Region ins Visier genommen werden. Zudem warnte ein hochrangiger iranischer Sicherheitsbeamter, dass die Islamische Republik in höchster militärischer Alarmbereitschaft sei und jeder Angriff vonseiten der USA oder Israels eine schnelle und unvorhersehbare Antwort provozieren würde.
Die zunehmenden Spannungen könnten die Verhandlungen zwischen dem Iran und den USA über ein neues Atomabkommen, das die Einschränkung der iranischen Atomaktivitäten vorsieht, erschweren. Trotz der angespannten regionalen Lage und den Auseinandersetzungen mit den USA beharrt Teheran auf seinem Recht zur Urananreicherung, wie ein hochrangiger Vertreter betonte.
Mehr zum Thema – Trump und Netanjahu sind sich einig, dass die Iran-Krise durch Dialog und nicht durch militärische Aktionen gelöst werden soll.