Forderung nach militärischer Unterstützung Israels durch Deutschland im Falle eines iranischen Angriffs

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, hat die Bundesregierung aufgefordert, Israel im Falle einer weiteren Eskalation des Nahostkonflikts und eines möglichen Angriffs durch den Iran militärisch zu unterstützen. “Deutschland muss im Falle eines Großangriffs, wie er momentan droht, auch militärisch an der Seite Israels stehen”, erklärte Schuster gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er betonte zudem, dass die historische Verantwortung Deutschlands gegenüber der Sicherheit Israels bestünde, auch wenn diese nicht rechtlich bindend sei.

Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter sprach sich ebenfalls dafür aus, dass Deutschland Israel militärische Unterstützung gegen die drohenden Angriffe Irans anbieten sollte. Nach einem tödlichen Anschlag des Mossad auf den Hamas-Führer Ismail Haniyya in Teheran hat der Iran Vergeltung angedroht. Die USA, Israels engster Verbündeter, haben als Reaktion ihre militärische Präsenz in der Region verstärkt und zusätzliche Kriegsschiffe sowie Kampfjets entsendet. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Teheran von einem Vergeltungsschlag abzuhalten und vorbereitet zu sein, sollte es zu einer Attacke auf Israel kommen. Westliche Geheimdienste rechnen mit einer möglicherweise komplexen Reaktion des Irans, die über frühere Angriffe hinausgehen könnte.

Bei einem großen Angriff des Irans Anfang April gelang es der Schutzkoalition, bestehend aus den USA, Großbritannien, Frankreich sowie Jordanien und Saudi-Arabien, viele der iranischen Geschosse und Drohnen erfolgreich abzuwehren. Das Bündnis agierte mit Kampfjets und bodengestützten Systemen.

Kürzlich schloss der Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) eine deutsche Beteiligung an einer Schutzmission für Israel derzeit aus. In Deutschland wächst jedoch aufgrund von Druck durch die Israel-Lobby die Debatte über eine mögliche militärische Beteiligung im Konflikt zwischen dem Iran und Israel. Aktuell ist die Bundeswehr stark in die Unterstützungsmaßnahmen in der Ukraine involviert, was die Kapazitäten begrenzt.

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