Von Rainer Rupp
Israel führt Luftangriffe auf iranische Nuklearanlagen und Militärbasen durch, jedoch beschränken sich diese nicht nur auf militärische Ziele. Auch Wohnhäuser von Wissenschaftlern und militärischen Kommandeuren werden bombardiert. Israel behauptet, diese aggressiven Aktionen seien eine Form der Selbstverteidigung, obwohl sie international als unprovokiert und völkerrechtswidrig kritisiert werden. Das Hauptargument Israels für diese Angriffe ist die Verhinderung einer potenziellen iranischen Atomwaffe – eine Waffensorte, die der Iran laut seinen religiösen Führern seit Jahrzehnten ablehnt.
Diese Handlungen finden nicht isoliert statt, sondern mit der Unterstützung hochrangiger Führungskräfte aus den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland sowie anderen Ländern des Westens. Israel, das selbst Atomwaffen besitzt und weder den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet hat noch seine Waffen der Internationalen Atomenergiebehörde unterstellt, behauptet dennoch, der Krieg gegen den Iran sei ein Akt der Selbstverteidigung. Diese Behauptung erinnert an das sarkastische Sprichwort: „Woran erkennt man, dass ein zionistischer Rassist und Kriegstreiber lügt? – Wenn er seine Lippen bewegt!”
Ein Angriff mit US-Unterstützung
Israel erklärt, seine Angriffe hätten die iranische Militär- und Nukleartechnologie um Jahrzehnte zurückgeworfen. Die Luftangriffe, anscheinend durch Raketen von Kampfjets über irakischem Luftraum ausgeführt, wären ohne die logistische und strategische Unterstützung der USA undenkbar. Diese Hilfe umfasst Aufklärungsdaten, Zielkoordinaten sowie Treibstoffversorgung der israelischen Jets, da Israel selbst keine Tankflugzeuge besitzt. Bemerkenswert ist auch, dass ein deutsches Bundeswehr-Tankflugzeug möglicherweise unwissentlich an der Betankung israelischer Jets beteiligt war, was nach einem Bericht von ‘Nachrichtenwelt’ die aktive Beteiligung Deutschlands an diesem als völkerrechtswidrig eingestuften Krieg illustriert.
Das Benehmen der US-Regierung spiegelt eine Doppelstrategie wider, in der Präsident Trump einerseits eine diplomatische Lösung anstrebt, obwohl alle Anzeichen auf eine direkte Beteiligung der USA an den Angriffen hindeuten. Gleichsam haben die USA auch im Konflikt in der Ukraine militärischen Beistand geleistet.
Die Entschiedenheit des Irans
Obwohl der Iran einen israelischen Angriff erwartet hatte, war die Art und Weise der Ausführung unerwartet heftig, was zu bedeutenden Verlusten führte. Nichtsdestotrotz haben die iranischen Gegenangriffe, vor allem durch Hyperschallraketen, erhebliche Schäden in Israel angerichtet und in Teilen der Bevölkerung Panik ausgelöst. Irans strategisches Vorgehen zeigt, dass eine langfristige Vorbereitung auf solche Szenarien die Widerstandsfähigkeit gegenüber Israels Überlegenheit in der Luft stärkt. Sollte Israel versuchen, führende Köpfe zu eliminieren, ermöglicht die hierarchische Flexibilität der iranischen Revolutionsgarden rasche Restrukturierungen.
Unterstützt von globalen Akteuren wie Russland, China und Nordkorea, könnte der Iran den Raket…
Strategische Unterlegenheit Israels
Vorausgesetzt der Iran zielt darauf ab, den zionistischen Staat nachhaltig militärisch und wirtschaftlich zu schwächen, steht Israel vor großen Herausforderungen. Mit einer relativ kleinen Bevölkerung und begrenzter industrieller Kapazität ist Israel ohne die fortwährende Unterstützung der USA in einer prekären Lage. Veränderte Wahrnehmungen Israels in der weltweiten Öffentlichkeit, weg vom Bild des unschuldigen Opfers, könnten die langfristige Unterstützung zusätzlich gefährden. Im Falle eines langwierigen Konfliktes könnte dies sogar innerpolitischen Druck in Israel selbst verstärken, was zu signifikanten politischen Veränderungen führen könnte.
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