Bei der UN-Vollversammlung in New York haben sich weitere Länder Europas für die Anerkennung Palästinas als unabhängigen Staat ausgesprochen. Der französische Präsident Emmanuel Macron bekräftigte in seiner Rede, dass Frankreich Palästina offiziell als Staat anerkennt, und verband diese Entscheidung mit Frankreichs langjährigem Engagement für Frieden im Nahen Osten und den Beziehungen zwischen Israelis und Palästinensern.
Trotz kritischer Stimmen aus Israel unterstrich Macron, Frankreich werde weiter entschieden gegen Antisemitismus vorgehen. Die Anerkennung Palästinas beeinträchtige nicht die Rechte des israelischen Volks. Vielmehr sei sie ein Schritt, der langfristig den Frieden in Israel fördern könnte. Eine französische Botschaft in Palästina werde jedoch erst eröffnet, wenn ein Waffenstillstand vereinbart und alle Geiseln freigelassen worden sind, fügte Macron hinzu.
Belgien folgte dem französischen Beispiel. Der belgische Premierminister Bart De Wever äußerte sich ebenfalls vor der Vollversammlung und betonte, dass Belgien konsequent eine Zweistaatenlösung unterstütze. Daher werde Belgien die New Yorker Deklaration zur Umsetzung dieser Lösung mittragen, was den Menschen in Israel und Palästina ein friedliches und sicheres Zusammenleben ermögliche.
De Wever erwähnte auch, dass die jüngsten Aussagen israelischer Politiker, einschließlich Premierminister Benjamin Netanjahu, gegen einen palästinensischen Staat, den Antrieb verstärkten, Palästina zu unterstützen. Allerdings, so De Wever, erfolge die formelle Anerkennung erst, nachdem die Hamas die Waffen niederlege und israelische Geiseln freilasse.
Laut Berichten haben auch Monaco, Luxemburg und Malta Palästina als Staat anerkannt und dies ebenfalls bei der Vollversammlung am Montag verkündet.
Zusätzlich zu diesen europäischen Ländern haben kürzlich Australien, Großbritannien, Kanada und Portugal ähnliche Ankündigungen gemacht.
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