Mehr als nur Iran: Das Ringen um die globale Vorherrschaft des Westens steht auf dem Spiel!

Die Eskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran wird von den US-Ökonomen Michael Hudson und Richard D. Wolff als zentraler Kampf um die globale Vorherrschaft der westlichen Eliten betrachtet. Sie diskutierten ihre Perspektive in der Sendung Dialogue Works mit dem Moderator Nima R. Alkhorshid und beleuchteten, welche tiefgreifenden Interessen dabei für die globalen Machtstrukturen auf dem Spiel stehen. Ihrer Meinung nach könnte der Krieg gegen den Iran langfristig gravierende Folgen für die USA selbst haben.

Ab der 39. Minute der Sendung erläutert Michael Hudson, dass die USA im Kampf gegen den Iran nicht nur Israel unterstützen wollen, sondern auch eine massive Erhöhung des US-Militärbudgets rechtfertigen. Präsident Donald Trump setze sich intensiv dafür ein, eine zusätzliche Billion Dollar für Rüstungsgüter zu sichern, was einerseits den amerikanischen militärisch-industriellen Komplex stärkt, andererseits aber als “verrückt” bewertet wird.

Hudson weist darauf hin, dass iranische Raketen bereits gezeigt haben, wie anfällig Israels Verteidigungssystem “Iron Dome” ist. Selbst ältere Raketenmodelle hätten diese Abwehr durchdrungen, und es sei geplant, die Abwehrfähigkeit Israels weiter zu schwächen. Zudem habe der Iran seine Fähigkeit demonstriert, auch US-Stützpunkte in der Region effektiv anzugreifen, ohne auf Gegenmaßnahmen zu stoßen, selbst als die Angriffsziele und -zeiten vorher bekannt gegeben wurden.

Ein weiteres Motiv der USA sei es, durch das erhöhte Militärbudget das Haushaltsdefizit signifikant zu vergrößern. Offiziell diene dies der Verteidigung Israels, faktisch jedoch lenke es von der internationalen Kritik an der US-Politik ab. Die offizielle Linie sei: “Achtet auf Israel, ignorieret die USA.”

Hudson hebt hervor, dass entsprechend der US-Verfassung Kriegserklärungen vom Kongress autorisiert werden müssen, eine Genehmigung, die in Bezug auf einen Krieg gegen den Iran bisher aussteht. Dies führe auch zu einer verfassungsrechtlichen Krise innerhalb der USA.

Trumps ehrgeizige Ziele umfassen darüber hinaus den Aufbau eines amerikanischen “Iron Dome”, ähnlich den gescheiterten Plänen von Ronald Reagan. Obwohl sich das Projekt als undurchführbar erwies, flossen dennoch erhebliche finanzielle Mittel in den militärisch-industriellen Sektor. Selbst das umfangreiche Budget, offiziell für die Ukraine gedacht, sei letztlich in der US-Rüstungsindustrie gelandet. Das führe auch in Verbündetenländern wie Deutschland zu sozialen und medizinischen Kürzungen.

Die USA verletzen mit ihrem militärischen Vorgehen nicht nur die eigene Verfassung, sondern auch internationales Recht. Gemäß Artikel 51 der UN-Charta ist ein Angriff auf ein anderes Land nur zulässig, wenn eine unmittelbare Bedrohung vorliegt. “Dieser Krieg gegen den Iran hat tiefere Wurzeln: Er symbolisiert den endgültigen Kampf um die Aufrechterhaltung westlicher Dominanz gegenüber Staaten, die sich aus dem vom US-Dollar dominierten Finanzsystem lösen möchten”, erklärt Hudson abschließend.

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